Auch im Jahr 2024 führt das Gesundheitsreferat sein etabliertes Tigermückenmonitoring fort. Ziel ist es, die Ansiedlung der asiatischen Tigermücke in München zu überwachen, sodass bei Bedarf geeignete Maßnahmen ergriffen werden können. Hierfür werden an ausgewählten Standorten wie Kleingartenanlagen, Friedhöfen und Verkehrsknotenpunkten Tigermückenfallen installiert und ab Mai bis in den Herbst regelmäßig ausgewertet.
Gesundheitsreferentin Beatrix Zurek: „Grund zur Sorge vor der Tigermücke besteht aktuell nicht, da das Risiko einer Krankheitsübertragung durch einen Stich der Tigermücke weiterhin gering ist. Unser Monitoring ermöglicht es uns jedoch, bereits jetzt diese lästige Stechmückenart genau zu beobachten und eine andernorts schon erfolgte stabile Ansiedlung und weitere Ausbreitung zu verlangsamen. Dabei können alle Münchnerinnen und Münchner mithelfen, indem sie etwaige Brutstätten im Garten oder auf dem Balkon beseitigen. Das hilft nicht nur gegen die bislang nur vereinzelt vorkommende Tigermücke, sondern auch gegen andere Stechmückenarten.“
Die asiatische Tigermücke ist ursprünglich in den süd- und südostasiatischen Tropen und Subtropen beheimatet, klimatische Veränderungen und wärmere Temperaturen begünstigen jedoch die Ausbreitung dieser invasiven Stechmückenart auch in Mittel- und Nordeuropa – in München wurde sie erstmalig im Jahr 2019 nachgewiesen. In Regionen, in denen sie sich dauerhaft etabliert hat, kann sie unter geeigneten klimatischen Bedingungen auch Erreger von Krankheiten wie Dengue-, Zika- und Chikungunya-Virus auf den Menschen übertragen. Diese Krankheiten sind jedoch in Deutschland bislang nicht etabliert, so dass das Vorkommen von asiatischen Tigermücken nicht automatisch mit einem Infektionsrisiko für Menschen einhergeht.
Anders als viele heimische Mückenarten ist die asiatische Tigermücke tagaktiv und zeichnet sich durch eine gesteigerte Aggressivität aus. Damit ist das Insekt deutlich unangenehmer als heimische Mückenarten.
Alle Münchnerinnen und Münchner können dabei unterstützen, der Ausbreitung der asiatischen Tigermücke entgegenzuwirken. Die Tigermücke nutzt selbst kleinste Wasseransammlungen, um ihre Eier abzulegen. Dazu reichen ihr beispielsweise Eimer, Regentonnen, Pfützen, Blumenvasen und Untersetzer, Vogeltränken oder verstopfte Dachrinnen. Die Eier können Trockenheit sehr gut überstehen. Wie für alle Stechmücken gilt es daher in Bezug auf die asiatische Tigermücke, Wasseransammlungen bestmöglich zu vermeiden und potenzielle Brutstätten zu reinigen. Regentonnen können abgedeckt oder mit einem engmaschigen Netz versehen werden.
Wer eine Mücke entdeckt, sich jedoch nicht sicher ist, ob es sich um eine asiatische Tigermücke handelt, kann das Insekt zur Bestimmung an den Mückenatlas oder das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) schicken. Weitere Informationen, insbesondere zur Vermeidung von Brutstätten und wichtige Kontaktadressen finden sich unter muenchen.de/tigermuecke.