Der Mobilitätsausschuss des Stadtrats hat in seiner heutigen Sitzung die nächsten Schritte für die Umgestaltung der Lochhausener Straße zwischen der Stadtgrenze im Westen und der Straße „Am Langwieder Bach“ beschlossen. Die Planung sieht die Einrichtung einer durchgängigen Fuß- und Radverkehrsinfrastruktur entlang der Straße und damit eine deutliche Verbesserung der Verkehrssicherheit für die schwächsten Verkehrsteilnehmenden vor.
Die Lochhausener Straße ist eine wichtige Verbindungsstraße zwischen Gröbenzell und der Autobahn A99 und weist eine hohe Verkehrsbelastung von bis zu 20.000 Kfz pro Tag auf. Die Radinfrastruktur auf der rund 2,7 Kilometer langen Straße ist derzeit unzureichend, die hohe Verkehrsbelastung und die Parkstreifen am Fahrbahnrand bergen Gefahren für Radfahrende. Seit längerem werden daher ein durchgehender Radweg sowie Maßnahmen zur Verbesserung der Verkehrssicherheit für Fußgänger*innen und Radfahrende gefordert. Aus diesem Grund wurde eine Machbarkeitsstudie zur Verbesserung der Radverkehrsinfrastruktur unter Berücksichtigung des Fußverkehrs, der angrenzenden Grünflächen und Biotope, der Parksituation, etwaiger Eingriffe in Fremdgrund sowie der Wegeführung zu bestehenden und neu ausgewiesenen Wohngebieten in Auftrag gegeben. Die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie gehen mit dem heutigen Be-
schluss nun in die künftige Raumaufteilung ein. Vorgesehen sind gemeinsame Geh- und Radwege mit Sicherheitstrennstreifen auf beiden Seiten der Straße. Zwischen Osterangerstraße und Am Langwieder Bach müssen Fuß- und Radverkehr gemeinsam nördlich der Lochhausener Straße im Zweirichtungsverkehr geführt werden, da keine Grundstücke zur Verfügung stehen.
Ein Großteil der straßenbegleitenden Parkplätze zwischen Ranertstraße und dem östlichen Ortseingang Lochhausens würden gemäß dem vorliegenden Beschluss entfallen. Zur Kompensation dieser Stellplätze, die derzeit vor allem von sogenannten „Grau-Parkern“ genutzt werden, ist eine Erweiterung der P+R-Anlage nördlich des Lochhausener Bahnhofs mit derzeit rund 140 Stellplätzen vorgesehen.
Im Zuge der weiteren Planungen wird zudem der barrierefreie Ausbau der vorhandenen Haltestellen Krähenweg, Pirolstraße, Sumpfmeisenweg, Lochhausen Bahnhof und Korbmacherweg geprüft.
Im Folgenden werden nun die Details, etwa zu den notwendigen Abbiegespuren und Querungsmöglichkeiten, durch das Mobilitätsreferat ausgearbeitet und anschließend dem Baureferat übergeben, um die Entwurfsplanung und die Teilprojektgenehmigungen herbeizuführen.
Bürgermeister Dominik Krause: „Der Münchner Westen verzeichnet ein starkes Bevölkerungswachstum, gleichzeitig genügt die Fuß- und Fahrrad- infrastruktur nicht mehr den Anforderungen. Für die Verkehrssicherheit ist es insbesondere wichtig, Infrastrukturlücken zu beseitigen. Die Umgestaltung der Lochhausener Straße bietet auch die Chance, den Radverkehr zwischen der Landeshauptstadt München und unseren Nachbargemeinden im Westen zu verbessern.“
Mobilitätsreferent Georg Dunkel: „Schon lange wünschen sich Radfahrende in und um Lochhausen einen durchgehenden Radweg entlang der Lochhausener Straße zwischen Gröbenzell und der A99. Es freut mich, dass nun alle – der Stadtrat der Landeshauptstadt München, der Bezirksausschuss wie auch die Nachbargemeinde Gröbenzell – hinter der heute beschlossenen Lösung stehen und damit die konkreten Planungen für eine verbesserte Fuß- und Radwegeverbindung entlang dieser viel befahrenen Straße starten können.“