Jedes Jahr findet am 12. Mai der Internationale Tag der Pflegenden statt. Bürgermeisterin Verena Dietl würdigt gemeinsam mit Gesundheitsreferentin Beatrix Zurek und Sozialreferentin Dorothee Schiwy die Arbeit der beruflich Pflegenden und setzt sich weiterhin aktiv für Verbesserungen ein.
Bürgermeisterin Verena Dietl: „Ich möchte allen beruflich Pflegenden dafür danken, dass sie eine so herausragend wichtige Arbeit leisten. Die Landeshauptstadt München hat bereits viele Weichen gestellt, um bessere Rahmenbedingungen für die beruflich Pflegenden zu schaffen. Dazu gehören das Kompetenzzentrum internationale Pflege, das nun aufgebaut werden soll, die Unterstützung in den Bereichen Wohnen, Kinderbetreuung und Mobilität sowie zum Berufsverbleib und zur Berufsrückkehr und die Verhinderungen von Abschiebungen während der Pflegeausbildung. Auch die beiden Beteiligungsunternehmen der Landeshauptstadt, die München Klinik und die MÜNCHENSTIFT, setzen bereits erfolgreich zahlreiche Maßnahmen zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen und Attraktivität des Berufs um. Wir werden unsere Aktivitäten weiter verstärken, um der Mangelsituation entgegenzuwirken, die sich durch den Renteneintritt der Boomer-Jahrgänge verschärfen wird.“
Gesundheitsreferentin Beatrix Zurek: „ Wir müssen innovative Lösungen für die Zukunft entwickeln und uns im Klaren darüber sein, dass demografisch bedingt mit weniger Pflegefachpersonen die Versorgung sichergestellt werden muss. Dazu gehört die Förderung von Technologie und Digitalisierung in der Pflege sowie die Stärkung der interprofessionellen Zusammenarbeit und die Etablierung neuer Versorgungsmodelle. Gleichzeitig müssen wir die Wertschätzung und Anerkennung des Pflegeberufs sowie eine adäquate Bezahlung und Arbeitsbedingungen weiterhin sicherstellen, um den Beruf attraktiv zu halten und qualifizierte Fachkräfte zu gewinnen und zu halten. Die Landeshauptstadt München investiert in die Zukunft des Pflegeberufs und setzt kommunale Gelder für verschiedene Maßnahmen ein, so für die Gründung eines Kompetenzzentrums internationale Pflegekräfte oder ein Wiedereinstiegsprogramm, das die Berufsrückkehr von Personal in die Pflege erleichtern soll. Auch wurde die Münchner Pflegekampagne um drei weitere Jahre verlängert.“
Sozialreferentin Dorothee Schiwy: „Die Landeshauptstadt München unterstützt die Langzeitpflege jährlich unter anderem mit freiwilligen Leistungen und Zuschussprojekten in Höhe von bis zu 14 Millionen Euro. Wir fördern die Schaffung von sogenannten Skillslabs an Berufsfachschulen für Pflege. Räume wurden umgebaut und technisch mit Videotechnik, Smartboard etc. ausgestattet. In diesem Jahr erhalten zwei weitere Berufsfachschulen für Pflege diese Förderung. Ab September 2024 fördern wir zudem Schulsozialarbeit für alle Berufsfachschulen für Pflege in München. Die Auszubildenden werden dann zum Beispiel unterstützt bei der Konfliktbewältigung, Lern- und Leistungsschwierigkeiten oder finanziellen und sprachlichen Problemen. In verschiedenen Gremien setze ich mich außerdem dafür ein, dass endlich eine grundsätzliche Pflegereform angepackt wird. Die Kompensation der stets steigenden Eigenanteile in Pflegeheimen gelingt trotz der letzten Reform der Pflegeversicherung nicht. Pflege darf nicht zur Armutsfalle werden, sie ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die alle angeht. Wir brauchen deshalb unbedingt eine vom Bund finanzierte Pflegevollversicherung – mindestens mit gedeckelter Eigenbeteiligung.“ Mit der Homepage „Pflege in München“ bietet die Landeshauptstadt München ab Juni gesammelt Informationen für Unternehmen im Pflegebereich an. Am 6. Juni findet im Alten Rathaus die dazugehörige Auftaktmesse statt.
Der Internationale Tag der Pflegenden erinnert an den Geburtstag von Florence Nightingale im Jahr 1820, die als Pionierin der modernen westlichen Krankenpflege gilt.