Das Filmmuseum München, St.-Jakobs-Platz 1, zeigt am Sonntag, 26. Mai, 17 Uhr, in Kooperation mit der Ludwig-Maximilians-Universität MU und im Rahmen der Ringvorlesung „Nibelungen in Bewegung. Die Verfilmung der Heldensage im gesellschaftlichen Wandel“ das zweiteilige Nationalepos „Die Nibelungen I: Siegfried“ und „Die Nibelungen II: Kriem- hilds Rache“ von Fritz Lang. Die Filme werden von Richard Siedhoff live am Flügel begleitet.
Das um 1200 entstandene Nibelungenlied ist die berühmteste Heldensage der mittelhochdeutschen Literatur. Das Epos, in dem der als unverwundbar geltende Drachentöter Siegfried dennoch getötet wird, worauf Königin Kriemhild Rache schwört und es zum Untergang Burgunds kommt, vereint Inhalte mehrerer Mythen und Sagen.
Fritz Langs zweiteilige Verfilmung entstand ab 1922 in zehnmonatiger Drehzeit während der inflationsgeschüttelten Frühphase der Weimarer Republik auf dem Neubabelsberger Gelände der Ufa. „Die Nibelungen“ entstanden ausschließlich im Studio, in künstlichen Welten, mit phantastischen Bauten, komplexen technischen Innovationen und kontrollierter Lichtsetzung. Die Produktionskosten waren immens hoch. So waren die Filme auf Einnahmen aus dem Ausland, vor allem aus Amerika, angewiesen. Doch „Die Nibelungen“ erwiesen sich als schwer verkäuflich. In Deutschland wurde das Prestigeprojekt der Ufa bei Publikum und Kritik dennoch zum großen Erfolg.
Der Eintritt kostet 9 Euro beziehungsweise 8 Euro bei Mitgliedschaft im Förderverein MFZ. Der Kartenvorverkauf ist online oder an der Abendkasse möglich, die 60 Minuten vor Vorstellungsbeginn öffnet. Es gibt keine Reservierungen. Das Kino des Filmmuseums ist rollstuhlgerecht zugänglich und mit einer Induktionsschleife für Hörgeschädigte ausgestattet.