Das NS-Dokumentationszentrum München, Max-Mannheimer-Platz 1, lädt am Mittwoch, 11. Juni, 19 Uhr, zur Diskussion „Historische Forschung im Comic“ ein. Die Autorinnen Stefanie Fischer und Kim Wünschmann diskutieren dabei mit Andrea Löw vom Institut für Zeitgeschichte über die Chancen des Comics für die Geschichtsvermittlung. Keine Epoche der deutschen Geschichte ist so gut aufgearbeitet wie das „Dritte Reich“, kein historisches Thema war öfter Gegenstand von Fach- und Sachbüchern, Belletristik, Filmen oder Fernsehserien. Dass aber längst noch nicht alles erforscht ist und neue Formate der Vermittlung auch einen neuen Blick auf die NS-Zeit und ihre Nachwirkungen ermöglichen, zeigt in beeindruckender Weise das Buch „Oberbrechen. A German Village Confronts Its Nazi Past“. Es untersucht im Comic-Format die Komplexität der Beziehungen zwischen jüdischen und nicht-jüdischen Mitgliedern des gleichnamigen Dorfs in Hessen. Als Graphic History konzipiert, lotet es den Mikrokosmos einer Dorfgesellschaft aus und zeigt, wie die Menschen mit der allgegenwärtigen und dennoch meist unausgesprochenen Präsenz der Shoah umgingen.
Stefanie Fischer ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Zentrum für Antisemitismusforschung der Technischen Universität Berlin. Kim Wünschmann ist Direktorin des Instituts für die Geschichte der deutschen Juden in Hamburg und lehrt an der Universität Hamburg. Andrea Löw ist die Leiterin des Zentrums für Holocaust-Studien am Institut für Zeitgeschichte in München und lehrt an der Universität Mannheim.
Die Teilnahme ist kostenfrei. Es ist keine Anmeldung notwendig.
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