An den Münchner Kammerspielen wird am Samstag, 5. Juli, ab 18 Uhr die Lange Nacht der neuen Dramatik mit anschließender Verleihung des Internationalen Edith-und-Werner-Rieder-Preises für neue Dramatik veranstaltet. Nominiert für den mit 20.000 Euro dotierten Preis sind die jungen Dramatiker*innen Marie-Christin Janssen, Lennart Kos, Vincent Sauer und Ivan Vlatković. Ihre Stücke werden in szenische Lesungen im Schauspielhaus und der Therese-Giehse-Halle der Münchner Kammerspiele präsentiert. Im Anschluss wird der/die Preisträger*in bekannt gegeben. Die Schauspielerin Wiebke Puls hält die Laudatio. Tickets sind erhältlich über die Münchner Kammerspiele.
Der Internationale Edith-und-Werner-Rieder-Preis für neue Dramatik ist seit 2025 der Name des bisherigen Münchner Förderpreises für neue Dramatik. Die Umbenennung trägt der beträchtlichen Steigerung des Engagements durch die Edith und Werner Rieder Stiftung Rechnung: Die finanzielle Ausstattung wurde ausgeweitet, die Dotierung des Preises verdoppelt, auf nun 20.000 Euro. Der Preis wird biennal gemeinsam vom Kulturreferat, dem Drei Masken Verlag und den Münchner Kammerspielen ausgelobt und ist mit einer mehrmonatigen Residency der Nominierten verbunden. Diese ist mit zusätzlich je 3.500 Euro ausgestattet. Damit zählt der Internationale Edith-und-Werner-Rieder-Preis zu den höchstdotierten Auszeichnungen für Dramatik im deutschsprachigen Raum.
Zu den Nominierten:
- Marie-Christin Janssen: geboren 1997 in Elmshorn; studierte Literarisches Schreiben in Leipzig und als Gast Szenisches Schreiben in Berlin; Magisterstudium der Evangelischen Theologie in Tübingen und Göttingen. Sie hospitierte in der Theaterpädagogik und Dramaturgie am Deutschen Theater Göttingen, der Schaubühne Berlin und am Berliner Ensemble. Mit ihrem Kollektiv Remix21 entwickelt sie spielerische Lesungsformate an ungewöhnlichen Orten.
- Lennart Kos: geboren in Siegen; arbeitete über mehrere Jahre in der Regieassistenz am Theater Osnabrück und am Theater Bielefeld; Studium der Sprachkunst an der Universität für angewandte Kunst Wien, Szenisches Schreiben an der UdK Berlin und Dramaturgie an der HfS Berlin.
- Vincent Sauer: geboren 1996 in München, studierte von 2015 bis 2019 Schauspiel am Mozarteum Salzburg. Von 2019 bis 2024 spielte er im Ensemble des Münchner Volkstheaters, arbeitete nebenbei auch in Film und Fernsehen und als Sprecher. Seit 2024 arbeitet er freischaffend als Theatermusiker, Autor und Schauspieler und macht eine Ausbildung zum Theaterpädagogen am IFANT Wien. Seit 2025 ist er Teil des Forum Text der UniT Graz.
- Ivan Vlatković: geboren 1999 in Salzburg. 2022 schloss er einen Bachelor für Szenisches Schreiben an der Royal Central School of Speech and Drama in London ab. Während des Studiums arbeitete er als Schauspieler, Dramaturg, szenischer Autor und Regieassistent in Salzburg, Wien, Zürich, Berlin und Zagreb. Der Einakter „Seichtes Wasser” wurde 2019 als Teil des Autorentheaterfestivals „Freispiel” im Salzburger Landestheater uraufgeführt, das Stück „Die Kanarien” 2021 im Salzburger Landestheater. Zurzeit studiert er Schauspiel an der Otto Falckenberg Schule in München und macht eine Schreibresidenz am Kroatischen Nationaltheater in Zagreb unter der Leitung von Tena Štivičić.
Die Mitglieder der Jury 2025: Dr. Dirk-Olaf Hanke (Drei Masken Verlag), Caren Jeß (Preisträgerin 2018), Anna Laner, Wiebke Puls (beide Kammerspiele) und Dr. Fridolin Schley (Kulturreferat).
Informationen und Tickets unter www.muenchner-kammerspiele.de.