Die Grundsteuerreform ist nicht nur eine Herausforderung für die Bürgerinnen und Bürger, sondern auch eine Mammutaufgabe für die Verwaltung. Wenige Tage nachdem ein Großteil der Bescheide verschickt wurde, zieht die Stadtkämmerei eine erste positive Bilanz.
Reformprozess
Die Grundsteuer ist eine der wichtigsten Gemeindesteuern. Im Herbst hatte der Stadtrat einen neuen Hebesatz beschlossen, der sicherstellen soll, dass die Stadt auch auf der Grundlage des vom Freistaat beschlossenen neuen Flächenmodells die gleichen Einnahmen aus der Steuer erhält. Insofern wird die Reform in München aufkommensneutral umgesetzt. Rund 500.000 Grundsteuerbescheide der Landeshauptstadt München wurden am 9. Januar verschickt. Die nach einem Urteil des Bundesverfassungsgerichts notwendige Reform hatte eine Neuveranlagung aller Grundstücke erforderlich gemacht.
Bürgerservices: Callcenter, Chatbot, online-Formular
Um dem erwarteten Aufkommen an Anfragen zu begegnen, hat die Stadtkämmerei ein Callcenter und verschiedene Online-Services eingerichtet. Dort stehen täglich zwanzig Mitarbeiter*innen unter 233-96427 für Fragen bereit.
Insbesondere das Callcenter, das voraussichtlich bis August zur Verfügung steht, wurde in den ersten Tagen stark nachgefragt. Derzeit hat sich das Aufkommen bei rund tausend Anrufen pro Tag eingependelt. Die Wartezeit im Callcenter beträgt in der Regel nur wenige Minuten. Fragen, die das Callcenter nicht beantworten kann, werden an die Fachabteilung weitergeleitet. Die Stadtkämmerei ruft die Grundsteuerzahler dann in der Regel innerhalb eines Tages zurück.
Neben dem Callcenter stehen ein Chatbot und ein datengeschütztes Kontaktformular auf muenchen.de/grundsteuer zur Verfügung. Die Stadtkämmerei weist darauf hin, dass das Callcenter insbesondere in der zweiten Wochenhälfte und zu den Randzeiten der Geschäftszeiten besonders gut zu erreichen ist. Wer der Stadtkasse zur Erleichterung der Abläufe ein SEPA-Mandat erteilen möchte, kann dies mit wenigen Klicks unter www.muenchen.de/sepa tun.
Stadtkämmerer Christoph Frey: „Uns ist klar, dass diejenigen, die nach der Reform mehr bezahlen, das sind weniger als die Hälfte, nicht glücklich sind. Wir als Kommune setzen die Reform aber nur um. Wir wollten den Bürgerinnen und Bürgern dabei den bestmöglichen Service bieten. Die ersten Tage zeigen, wir haben geliefert. Ich möchte mich deshalb bei den Kolleginnen und Kollegen in der Stadtkämmerei für ihren Einsatz und ihr Engagement bedanken, mit dem sie der Aufgabe Grundsteuerreform begegnen.“