Am Dienstag,16. September, beginnt das neue Schuljahr. Mit leuchtenden Augen werden rund 12.550 Schulanfänger*innen ihre Schultüten in den Händen halten. An den öffentlichen Grundschulen verteilen sich 11.727 Kinder auf 511 Klassen in 142 Grundschulen. Das sind 315 ABC-Schütz*innen weniger als im Vorjahr. 84 Prozent der 6- bis 10-Jährigen nehmen an ganztägigen Bildungs- und Betreuungsangeboten in Ganztagsschulen, KoGas, Horten, Tagesheimen, Mittagsbetreuungen und Eltern-Kind-Initiativen teil. Das ist ein Prozent mehr im Vergleich zum Vorjahr. Mittlerweile entfallen 22 Prozent der Ganztagsangebote auf die Kooperative Ganztagsbildung (KoGa). Das flexible Betreuungsmodell wird im Schuljahr 2025/2026 nun bereits an 36 Grundschulen angeboten, vier Standorte kommen neu hinzu. Das Platzangebot der städtischen Tagesheime hat einen Anteil von 7 Prozent an der Gesamtversorgung und das der Horte in städtischer Trägerschaft einen Anteil von 17 Prozent.
Alle Zahlen zum neuen Schuljahr unter www.muenchen.de/rbs/presse Schulartübergreifend starten etwa 168.000 Schüler*innen ins neue Schuljahr, darunter etwa 123.000 Schüler*innen an allgemeinbildenden Schulen und etwa 45.000 Schüler*innen an beruflichen Schulen. 39 Prozent der Schüler*innen an den allgemeinbildenden Schulen sind Grundschüler*innen, 34 Prozent Gymnasialschüler*innen, 13 Prozent Realschüler*innen und Schüler*innen an Schulen besonderer Art, 11 Prozent Mittelschüler*innen sowie 3 Prozent Förderschüler*innen.
Bürgermeisterin Verena Dietl: „Der erste Schultag ist für Kinder, Eltern und Lehrkräfte ein ganz besonderer Moment. Wir wünschen allen Schüler*innen einen guten Start, viel Freude am Lernen und viele schöne Begegnungen im neuen Schuljahr. Als Stadt legen wir die Grundlage für gute Bildung und persönliche Entwicklung unserer Münchner Kindl, unabhängig von ihrer Herkunft und Geldbeutel der Eltern.“
Stadtschulrat Florian Kraus: „Mit dem neuen Schuljahr starten wir gemeinsam in eine Zeit voller Chancen, Ideen und Möglichkeiten. Wir wollen unsere Schulen als Orte gestalten, an denen sich Kinder und Jugendliche sicher fühlen, ihre Talente entfalten und Verantwortung füreinander übernehmen können. Mein Dank gilt allen, die mit großem Engagement dazu beitragen – ob im Unterricht, in der Betreuung oder in der Verwaltung.“
Hohe Versorgungsgrade auch in der frühkindlichen Bildung
Zwei Wochen vor dem Schuljahr ist am 1. September bereits das Kindergartenjahr gestartet. Mit 104 Prozent Versorgungsgrad (Stand: September 2025) bei den 3- bis 6-Jährigen, 83 Prozent Versorgungsgrad bei den 1- bis 3-Jährigen und 63 Prozent Versorgungsgrad bei den 0- bis 3-Jährigen erfüllt die Landeshauptstadt gesetzliche Vorgaben ebenso wie selbst gesteckte Ziele. Die Stadt betreibt rund 460 der insgesamt 1.541 Kitas in München. Für die 0- bis 6-Jährigen stellt sie 24.190 Plätze zur Verfügung, für die 6- bis 10-Jährigen weitere 16.560 Plätze, insgesamt also 40.750 städtische Betreuungsplätze in der Kindertagesbetreuung.
Schwerpunkte der strategischen Weiterentwicklung liegen im Kindergartenjahr 2025/26 auf dem vollständigen Rollout der App KITAMuc by KiKom in allen städtischen Einrichtungen sowie der Umstellung weiterer Einrichtungen auf die Frisch-Misch-Küche.
Reibungslose Einschreibung an den Gymnasien
An den Münchner Gymnasien steht im Schuljahr 2025/2026 der Vollausbau des neunjährigen Gymnasiums (G9) an und damit die Herausforderung, einen zusätzlichen Jahrgang unterzubringen. Besonders im Münchner Westen wurde mit Blick auf G9 und den Zuzug in die dortigen Neubaugebiete ein großer Andrang erwartet. Dank vorausschauender Planung konnte die Landeshauptstadt München die Versorgung jedoch reibungslos sicherstellen. An den 43 öffentlichen Gymnasien wurden zum Schuljahr 2025/26 5.561 Schüler*innen aufgenommen, davon 1.688 Schülerinnen an den 14 städtischen Gymnasien. Auch an den städtischen Realschulen zeigt die vorausschauende Planung der Landeshauptstadt München Wirkung: Insgesamt 1.922 Kinder wurden für die 5. Klassen an öffentlichen Realschulen eingeschrieben, davon 1.354 an städtischen Realschulen.
Neue Schulleitungen an städtischen Schulen
Zum Schuljahresbeginn 2025/26 wurden die Schulleitungen an zwei städtischen Schulen neu besetzt. Petra Minkus startet als Schulleiterin an der Städtischen Berufsschule für Fachkräfte in Arzt- und Tierarztpraxen und Pharmazeutisch-kaufmännische Angestellte und Reinhard Lautenbacher als Schulleiter an der Städtischen Berufsschule für das Hotel-, Gaststätten- und Braugewerbe. Bereits im Verlauf des zurückliegenden Schuljahres übernahm Gerhard Tietz die Schulleitung am Städtischen Adolf-Weber-Gymnasium, Katharina Oswald-Grieger an der Städtischen Fachschule für Maschinenbau-, Metallbau-, Informatik- und Elektrotechnik, Daniel Deiser an der Städtischen Fachoberschule für Sozialwesen und Gesundheit München Nord und Dr. Sabine Heckelmann an der Städtischen Berufsschule zur Berufsvorbereitung,
Lehramts-Absolvent*innen dringend gesucht
Die Personalsituation an den Schulen bleibt herausfordernd. Zum Schuljahr 2025/26 werden im Bereich der städtischen Gymnasien und Schulen des zweiten Bildungswegs 26 unbefristet beschäftigte Lehrkräfte sowie 112 Dienstkräfte mit befristetem Arbeitsvertrag ihren Dienst aufnehmen. An den städtischen Realschulen und Schulen besonderer Art starten 37 unbefristet beschäftige Lehrkräfte und 108 Dienstkräfte mit befristetem Arbeitsvertrag. Bei den befristet beschäftigten Kolleg*innen handelt es sich überwiegend um Bewerber*innen mit fachlicher Qualifikation, aber ohne pädagogische Ausbildung. Dies ist der angespannten Lage auf dem Bewerber*innen-Markt geschuldet.
Schulen beziehen neue Gebäude
Für einige Schulfamilien beginnt das Schuljahr 2025/26 an einem neuen Standort. Fertiggestellte, neue Schulbauten beziehen die Städtische Willy-Brandt-Gesamtschule im Stadtbezirk Feldmoching-Hasenbergl, das Gymnasium Neufreimann im gleichnamigen Stadtquartier, die Mittelschule an der Torquato-Tasso-Straße, die Mittelschule an der Eduard-Spranger-Straße 17 sowie die Städtische Berufsschule für Farbe und Gestaltung in der Carl-Wery-Straße. Etwas später im neuen Schuljahr erfolgt der Umzug des Beruflichen Schulzentrums Thomas Wimmer in das denkmalgerecht sanierte und erweiterte Gebäude Luisenstraße. Auch für das Luitpoldgymnasium beginnt das Schuljahr an einem neuen Standort: Aufgrund der anstehenden Baumaßnahmen an der Seeaustraße wird es während der Bauzeit das Schulgebäude an der Elektrastraße beziehen. Über Erweiterungsbauten freuen sich die Schulfamilien des Pasinger Karls-Gymnasiums, des Klenze-Gymnasiums, des Gymnasiums Nord in Milbertshofen-Am Hart sowie der Städtischen Maria-Probst-Realschule im Stadtteil Sendling. Alle Bauprojekte sind Maßnahmen aus Schulbauprogrammen der Landeshauptstadt München, die seit 2014 die größte kommunale Bildungsbauoffensive in ganz Europa umsetzt.
Förderprogramm „Digitale Schule der Zukunft“
Konstant investiert die Landeshauptstadt München in die erfolgreiche digitale Lehre an Münchens Schulen. Unter anderem beteiligen sich in diesem Schuljahr 103 Schulen am Förderprogramm „Digitale Schule der Zukunft“ des Freistaats. Schüler*innen aus teilnehmenden Klassen erhalten dabei einen Zuschuss zur Finanzierung eines privaten, personalisierten Endgerätes, mit dem sie jederzeit von den Vorteilen des ortsunabhängigen, vernetzten und individuellen Lernens profitieren können. Für die technischen Voraussetzungen zur Nutzung und Integration privater Endgeräte in die städtische IT-Infrastruktur hat in den vergangenen Jahren das IT-Referat gesorgt. Parallel hat das Pädagogische Institut – Zentrum für Kommunales Bildungsmanagement im RBS ein vielseitiges Fort- und Weiterbildungsprogramm entwickelt, um Lehrkräfte beim medienpädagogisch sinnvollen Einsatz der Geräte zu unterstützen.
Medienpädagogische Berater*innen an allen städtischen Schulen
Das Schuljahr 2025/26 bildet den Auftakt für die Arbeit von Medienpädagogischen Berater*innen an allen städtischen Schulen. Der entsprechende Stadtratsbeschluss stammt bereits aus dem Jahr 2018, die Umsetzung wurde jedoch im Zuge der Corona-Pandemie pausiert. Die Lehrkräfte fungieren als Bindeglied zwischen ihrer Schule und dem Referat für Bildung und Sport und sollen die Medienpädagogik als wichtiges Element der Schulentwicklung vorantreiben. Dafür erhalten sie Anrechnungsstunden. Hintergrund der Maßnahme ist die Überzeugung, dass eine gelingende digitale Transformation nicht nur eine zuverlässige technische Ausstattung erfordert, sondern auch Schulentwicklungsprozesse, neue Unterrichtskonzepte und den Aufbau medienpädagogischer Kompetenzen im Kollegium.