Wegen der großen Nachfrage zum bereits am 28. Januar gezeigten Film „Ruinenschleicher und Schachterleis“ präsentiert das Filmmuseum München, St.-Jakobs-Platz 1, diesen noch einmal am Donnerstag, 6. Februar, um 19 Uhr. Drei Amateurfilmemacher*innen interviewten für ihren Film Zeitzeug*innen, die von ihrer Kindheit im München der Nachkriegszeit erzählen, und zeigen Archivmaterial von der zerstörten Stadt. Udo Wachtveitl spricht den Kommentar.
Der Dokumentarfilm verzichtet auf geschichtliche Daten oder Einordnungen weitgehend und lässt stattdessen Geschichten für sich sprechen. Erinnerungen an US-Soldaten, die Cola und Kaugummis spendieren, an die Sprachlosigkeit ihrer Eltern über deren Nazi-Vergangenheit, an die strenge Erziehung, aber auch an die Hoffnung auf einen Neuanfang lassen ein lebendiges Bild der damaligen Zeit entstehen, die für Kinder auch einen großen Freiraum bedeutete.
Der Eintritt kostet 4 Euro beziehungsweise 3 Euro bei Mitgliedschaft im Förderverein MFZ. Der Kartenvorverkauf ist online oder an der Abendkasse möglich, die 60 Minuten vor Vorstellungsbeginn öffnet. Es gibt keine Reservierungen. Das Kino des Filmmuseums ist rollstuhlgerecht zugänglich und mit einer Induktionsschleife für Hörgeschädigte ausgestattet.