Die Stadt München gedenkt der Opfer des tödlichen palästinensischen Terroranschlags vom 10. Februar 1970 am ehemaligen Tower des Flughafens München-Riem. Am Montag, 10. Februar, eröffnen Oberbürgermeister Dieter Reiter und Stefan Vilsmeier, Gründer der Brainlab AG, an deren Firmensitz der historische Ort des Anschlags liegt, den Erinnerungsort „München-Riem 1970“. Die Künstlerin Alicja Kwade schuf hierfür eine mehr als acht Meter hohe Metallskulptur, die als zentraler Bestandteil nun öffentlich an den tödlichen Terrorakt von internationaler Tragweite erinnert. Zudem gibt es eine Informationstafel und eine Website mit Informationen zu den Opfern, Hintergründen und Folgen der Tat.
Das Attentat ereignete sich vor 55 Jahren, als Mitglieder einer palästinensischen Terrororganisation einen Flug der israelischen Airline El Al angriffen. Eine Flugzeugentführung scheiterte auch an der Gegenwehr des Flugkapitäns Uriel Cohen. Der israelisch-deutsche Fluggast Arie Katzenstein wurde getötet, als er sich auf eine Handgranate warf und so andere schützte. Mit Waffengewalt verletzten die Attentäter elf weitere Menschen teilweise schwer. Der Anschlag war der erste in einer Reihe gezielter Anschläge auf israelische Staatsbürger*innen und jüdische Einrichtungen in München und Deutschland.
Bei der Veranstaltung für geladene Gäste sprechen auch die Kinder des Todesopfers Arie Katzenstein – Miki Dror, Ofer und Tami Katzenstein – sowie Landtragspräsidentin Ilse Aigner und Talya Lador-Fresher, Generalkonsulin des Staates Israel.
(Siehe auch unter Terminhinweise)