Die Städtische Fachoberschule für Gestaltung ist um einen besonderen Ort reicher: die jetzt eröffnete Bibliothek der Vielfalt. Über 1.000 Einträge beinhaltet der Online-Katalog bereits. Neben literarischen Werken und Biographien gibt es eine große Abteilung meist sozialwissenschaftlicher Veröffentlichungen zum Gender- und Identitätsdiskurs. Auch Spiele, Graphic Novels und Bücher für die Kleinsten füllen die Regale. Für die Lehrkräfte stehen Unterrichtsmaterialien zur Verfügung, mit denen sich Fragen zu geschlechtlicher und sexueller Vielfalt ebenso wie zu Diversität, Inklusion, Intersektionalität und Demokratiebildung beantworten lassen. Über den Online-Katalog haben auch Externe die Möglichkeit, die Spezialbibliothek zu nutzen. So soll sie für Münchner Schüler*innen, Gastklassen aus Deutschland und dem europäischen Umland sowie für Erasmus+ und Lehrpersonen zugänglich sein. Auch für Schulleiter*innen und Bildungsexpert*innen, die sich ein Bild von dem Pilotprojekt vor Ort machen möchten, stehen die Bibliothekstüren offen. Ein ausgeklügeltes medienpädagogisches Konzept sorgt für immersive Erfahrungen und unterstützt bei der Erstellung einer digitalen Bücherwunschliste zur Mitnahme. Das Projekt wächst organisch und ist partizipativ angelegt, so dass ein ständiger Abgleich mit der Lebenswelt der Schüler*innen und deren Bedürfnisse gesichert ist.
Gefördert wird die Bibliothek der Vielfalt vom Referat für Bildung und Sport, von der Europäischen Union (Erasmus+), der Regenbogenstiftung München sowie der Patrick Lindner Stiftung, deren Stifter Lindner an der Einweihung teilnahm. Für den Ankauf neuer Bücher konnte auch Preisgeld vom FAZ-Schulwettbewerb „Vielfalt kann mehr“ eingesetzt werden, bei dem das Bibliothekskonzept mit dem 3. Preis ausgezeichnet wurde.
Stadtschulrat Florian Kraus: „Die Bibliothek der Vielfalt ist nicht nur ein starkes Bekenntnis zu Vielfalt, sondern ein Schlüssel zum Erleben von Vielfalt. Die dort versammelten Werke können das Ankommen in einer Community von Gleichgesinnten ermöglichen. Sie können aber auch die Augen für genau dieses Anderssein öffnen und ein achtsames, wertschätzendes Miteinander fördern.“
Dr. Susi Nagele, Initiatorin und Projektleiterin: „Mit der Bibliothek der Vielfalt wollte ich einen Ort schaffen, der eine Lücke in der Bildungslandschaft für junge Menschen schließt. Besonders Personen, die marginalisierten Gruppen angehören, brauchen Vorbilder, Geschichten und Wissen, um sich gesehen, repräsentiert und angenommen zu fühlen. Die Zusammenhänge von Queerfeindlichkeit, Fremdenfeindlichkeit, Ableismus und Demokratiefeindlichkeit werden in der Bibliothek der Vielfalt sichtbar und erlebbar.“
Weitere Informationen unter https://stadt.muenchen.de/news/bibliothek-der-vielfalt.html.
Achtung Redaktionen: Fotomaterial zur Eröffnung kann bei der Pressestelle des Referats für Bildung und Sport angefragt werden per E-Mail an presse.rbs@muenchen.de.