Die Filmkritiker*innen Margret Köhler und Sofia Glasl aus München sowie Bert Rebhandl aus Berlin haben für das Filmmuseum wieder ihre persönliche Bestenliste der deutschen Filme des Vorjahres zusammengestellt. Vom 12. bis zum 30. März werden zwölf der ausgewählten Filme gezeigt, überwiegend mit englischen Untertiteln, damit die Filme auch für ein nicht-deutschsprachiges Publikum zugänglich sind. Vier der von German Films für die Oscarnominierung 2025 eingereichten Filme finden sich in der Reihe des Filmmuseums wieder: die Berliner Independent-Komödie „Sad Jokes“ von Fabian Stumm, „In Liebe, Eure Hilde“ über die Widerstandsgruppe „Rote Kapelle“ von Andreas Dresen, der Thriller über türkische Geschichte „Im toten Winkel“ von Ayşe Polat, der Gewinnerin des Bayrischen Filmpreises 2025, sowie der Hybridfilm „Führer und Verführer“ von Joachim D. Lang über den NS-Propagandaminister Joseph Goebbels.
Mit dieser Rückschau auf die jüngste Filmgeschichte bietet das Filmmuseum wieder die Gelegenheit, Verpasstes auf der Leinwand nachzuholen, auch „kleine“ deutsche Filme zu entdecken oder bekannten Festivaltipps nachzugehen. Auffallend an der diesjährigen Auswahl ist, dass das deutsche Kino zunehmend von migrantischen Filmemacher* innen geprägt wird, die Geschichten aus der Türkei, Syrien oder dem Iran erzählen, und damit die Vielfalt der Gesellschaft und ihrer Themen widerspiegeln. Am Samstag, 15. März, 18 Uhr, ist die in Teheran geborene Filmemacherin Narges Kalhor mit ihrem Film „Shahid“ zu Gast. In ihrem autofiktionalen Film thematisiert sie die absurde Bürokratie zwischen Bayern und Iran, als sie ihren bedeutungsschweren Nachnamen Shahid („Märtyrer“) endlich ablegen will. Mit visuellem Einfallsreichtum und leichtfüßigem Witz gelingt der Regisseurin eine aufrichtige Auseinandersetzung mit ihrer persönlichen Exilgeschichte.
Der Eintritt kostet 5 Euro beziehungsweise 3 Euro bei Mitgliedschaft im Förderverein MFZ. Aufschlag bei Überlänge. Kartenvorverkauf ist sieben Tage im Voraus online oder an der Abendkasse möglich, die 60 Minuten vor Vorstellungsbeginn öffnet. Es gibt keine Reservierungen. Das Kino des Filmmuseums ist rollstuhlgerecht zugänglich und mit einer Induktionsschleife für Hörgeschädigte ausgestattet.