Der Anita Augspurg Preis der Stadt München wird am Mittwoch, 26. März, zum 30. Mal vergeben. Die Auszeichnung für 2024 zum Jubiläum geht an den Frauentreffpunkt Neuperlach e.V. und wird im Festsaal des Alten Rathauses durch Bürgermeisterin Verena Dietl überreicht. Der Preis ist benannt nach Anita Augspurg, einer Feministin, die kämpferisch, kraftvoll und durchsetzungsstark gegen große Widerstände für viele grundsätzliche Frauen- und Gleichstellungsfragen eintrat. Der Anita Augspurg Preis wird alljährlich an in München wirkende Personen, Projekte oder Institutionen „für vorbildliche Beiträge zur Förderung der Gleichberechtigung“ vergeben und markiert damit deutlich, was für Mädchen* und Frauen* erreicht werden konnte und was für Münchens Bürgerinnen* weiter gestaltet werden muss.
Oberbürgermeister Dieter Reiter: „Es gibt jedes Jahr viele Bewerbungen für den Anita Augspurg Preis. Ich bin sehr stolz, als Oberbürgermeister dieser Stadt auf ein so breites Spektrum aktiver Mädchen- und Frauenarbeit blicken zu können. Diese hochwirksame Arbeit ist wahrhaftig preiswürdig! Neben Hilfe und Unterstützung in konkreten Lebenslagen wirkt sie hin auf gesellschaftlich strukturelle Veränderungen im Sinne der Anerkennung des Menschenrechts auf Gleichberechtigung. Mit dem Anita Augspurg Preis wird diese Leistung gewürdigt und in der Gesellschaft sichtbar gemacht.“ Bürgermeisterin Verena Dietl: „Ziel aktiver Gleichstellungsarbeit ist es, dass Frauen in allen gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und politischen Bereichen gleich vertreten sind und mitgestalten können. Der erneut gesunkene Frauenanteil im Bundestag auf 32,4 Prozent macht es für Frauen*, die mehr als die Hälfte der Bevölkerung ausmachen, zukünftig noch schwerer. Umso wichtiger sind all die zivilgesellschaftlichen Einrichtungen und Projekte, die sich dieser Aufgabe verschrieben haben und in ihrem Engagement nicht nachlassen.“
Im Jahr 1994 hatte der Stadtrat auf Empfehlung der Stadtratskommission zur Gleichstellung von Frauen eine Auszeichnung zur Förderung der Gleichberechtigung beschlossen. Sie ging im selben Jahr an die Frauen Computer Schule AG München und die Gleichstellungsgruppe im Caritasverband München-Freising, die sich den Preis geteilt haben.
Die Verleihung des Anita Augspurg Preises findet alljährlich im März des Folgejahres im Rahmen des Empfangs des Oberbürgermeisters zum Internationalen Frauentag statt. Über all die Jahre hat die Gleichstellungsstelle für Frauen die Vergabe des Preises, der sich aus dem Förderpreis für Frauenforschung und Frauenkultur entwickelt hat, geschäftsführend begleitet. Nicole Lassal, Leiterin der Gleichstellungsstelle für Frauen: „Zu Tage getreten ist dabei die bewundernswerte innovative Kraft, das hartnäckige Durchhalten, der strategische Weitblick, die flexible Reaktion und die streitbare Diskussionsbereitschaft, die all diese Mädchen*- und Frauen*projekte auszeichnet.“
Anlässlich des 30-jährigen Jubiläums wird es in diesem Jahr neben der Begrüßung durch Stadträtin Micky Wenngatz (SPD/Volt-Faktion), Vorsitzende der Stadtratskommission zur Gleichstellung von Frauen, auch eine Festrede durch Anke Büttner, Leiterin des städtischen Literaturarchivs Monacensia, geben. Musikalisch umrahmt wird die Veranstaltung durch die Musikerin „Gündalein“. Zum 30-jährigen Bestehen des Preises hat die Gleichstellungsstelle für Frauen auch eine Jubiläumsbroschüre aufgelegt, die Kurzprofile der bisherigen Preisträgerinnen enthält. Bereits jetzt ist es möglich, sich für den Anita Augspurg Preis 2025 zu bewerben. Bewerbungsschluss ist der 11. Juli 2025. Ausführliche Informationen dazu unter https://stadt.muenchen.de/infos/anitaaugspurgpreis.html. (Siehe auch unter Termimhinweise)