Der Kommunalausschuss des Stadtrats hat heute die Projektgenehmigung und Technologieentscheidung für die neue Bioabfallverwertungsanlage des Abfallwirtschaftsbetriebs München (AWM) verabschiedet. Die moderne Anlage wird am Entsorgungspark Freimann entstehen und die bestehende Trockenfermentationsanlage ersetzen. Sie kombiniert eine vorgeschaltete Vergärung mit einer geschlossenen Kompostierung, wodurch wertvolles Biogas gewonnen und ins Erdgasnetz eingespeist oder zur Stromerzeugung eingesetzt werden kann.
Bereits im Februar 2023 hatte der Kommunalausschuss den AWM mit
Planung und Neubau der Anlage beauftragt. In einem technologieoffenen Planungsverfahren wurden verschiedene Verfahren untersucht, um die effizienteste und nachhaltigste Lösung zu finden. Auf Basis der AWM-Empfehlung fiel die Entscheidung auf Pfropfenstromfermentation mit Blockheizkraftwerk-Verstromung. Diese Technologie bietet für den Standort Entsorgungspark Freimann den höchsten Gesamtnutzen, die geringsten Investitions- und Betriebskosten sowie einen vorteilhaften betrieblichen und logistischen Aufwand durch hohe Automatisierung und niedrigen Wartungsaufwand.
Bürgermeisterin Verena Dietl: „Mit diesem Beschluss schaffen wir die Grundlage für eine zukunftssichere und nachhaltige Bioabfallentsorgung in München. Die neue Anlage wird es uns ermöglichen, Bioabfälle effizient zu verwerten, ohne auf kosten- und emissionsintensive Transporte angewiesen zu sein. Dabei halten wir hohe Umweltstandards ein, unter anderem durch optimale Störstoffelimination, die Produktion von qualitativ hochwertigem Kompost und einen energieautarken Betrieb.“
Kommunalreferentin Jacqueline Charlier, 1. Werkleiterin des AWM: „Die neue Bioabfallverwertungsanlage ermöglicht eine energieeffizientere Verwertung von bis zu 60.000 Tonnen Bioabfall pro Jahr, das ist mehr als das Doppelte der bisherigen Kapazität. Eine Erweiterung der neuen Anlage auf 72.000 Tonnen Bioabfall pro Jahr ist möglich. Gleichzeitig wollen wir die getrennte Sammlung von Bioabfall weiter ausbauen, um einen wichtigen Beitrag zur Zero-Waste-Strategie Münchens zu leisten.“
Mit dem Beschluss kann die konkrete Umsetzung beginnen. Als nächster Schritt wird der AWM in die Entwurfs- und Genehmigungsplanung gehen. Die Anlage wird voraussichtlich 2028 in Betrieb gehen.