„Always Look on the Bright Side of Life“ – ein Satz, der wohl jedem sofort wieder in den Ohren klingt, begleitet von der bittersüßen Melodie und dem Pfeifen der Gekreuzigten. In der „Open Scene“ am Donnerstag, 17. April, 19 Uhr, einen Tag vor Karfreitag, zeigt das Filmmuseum die Satire „Monty Python‘s Life of Brian“, den wohl bekanntesten Film der englischen Komikertruppe um Graham Chapman, John Cleese und Terry Gilliam, den Meistern des schwarzen Humors.
Über „Monty Python‘s Life of Brian (Das Leben des Brian)“
In dieser Satire auf den Dogmatismus religiöser und politischer Gruppen und die Bibelfilme der 1950er und 1960er Jahre endet der zufällig in derselben Nacht wie Jesus von Nazareth geborene Brian Cohen von Nazareth am Ende tatsächlich am Kreuz. Gegen seinen Willen wird er für den Messias gehalten. Alle Versuche Brians, das Missverständnis aufzuklären und sich der fanatischen Verehrung zu erwehren, scheitern. Jede Banalität wird von der euphorischen Menge als „Zeichen“ gesehen, als ein von Brian vollbrachtes Wunder. Brian dagegen muss sich durch ein Chaos aus selbsternannten Propheten und zersplitterten Widerstandsgruppen gegen das römische Imperium manövrieren.
Der Film löste nach seiner Veröffentlichung bei christlichen und jüdischen Vereinigungen scharfe Proteste aus, die zu Aufführungsverboten in den Vereinigten Staaten, dem Vereinigten Königreich und Norwegen führten und zu Kontroversen um Meinungsfreiheit und Blasphemie. Nach mehr als vierzig Jahren ist „The Life of Brian“ ein erstaunlich politischer Film über Massenphänomene, der mit trockenem britischem Humor zeigt, wie schwer sich „Fake-News“ aus der Welt schaffen lassen. Der Eintritt kostet 6 Euro beziehungsweise 4 Euro bei Mitgliedschaft im Förderverein MFZ. Kartenvorverkauf ist online oder an der Abendkasse möglich, die 60 Minuten vor Vorstellungsbeginn öffnet. Es gibt keine Reservierungen. Das Kino des Filmmuseums ist rollstuhlgerecht zugänglich und mit einer Induktionsschleife für Hörgeschädigte ausgestattet.