Das Baureferat beginnt mit den Arbeiten zum Straßenumbau der Rheinstraße zugunsten von mehr Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmenden. Grundlage ist die Planung des Mobilitätsreferats. Die zirka 500 Meter lange Straße in Schwabing verbindet die Leopoldstraße im Osten mit dem Bonner Platz im Westen und wird intensiv von Radfahrer*innen genutzt. Nun verbreitert das Baureferat die bislang schmalen Radwege entsprechend des Beschlusses zum Bürgerbegehren „Radentscheid München“. Zudem wird die Schulwegsicherheit für die Schüler*innen der Grund- und Mittelschule an der Simmernstraße deutlich erhöht, indem das Baureferat den Radweg baulich abgrenzt und die Gehwege und Aufstellflächen verbreitert. Die Maßnahme wurde im Juni 2023 vom Stadtrat beschlossen.
Baureferentin Dr.-Ing. Jeanne-Marie Ehbauer, Bürgermeister Dominik Krause und Mobilitätsreferent Georg Dunkel beim Pressetermin zum Umbau der Rheinstraße. (Foto: Michael Nagy/Presseamt)
Bürgermeister Dominik Krause: „Die Rheinstraße ist eine wichtige Ost-West-Verbindung in Schwabing, wo es aufgrund des schmalen Fuß- und Radwegs immer wieder zu gefährlichen Situationen kommt. Der Umbau soll die Verkehrssicherheit für Fußgänger*innen, Radfahrer*innen und vor allem Schulkinder erhöhen. Insbesondere direkt vor der Grundschule ist es aktuell besonders eng. Leider müssen für den Umbau Parkplätze entfallen, in der Abwägung steht für mich die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer*innen aber an oberster Stelle. Besonders schön ist, dass 22 Bäume gepflanzt werden und die Rheinstraße damit auch optisch aufgewertet wird.“
Baureferentin Dr.-Ing. Jeanne-Marie Ehbauer: „Durch den Umbau der Rheinstraße erhöhen wir die Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer*innen, indem wir bestehende Konfliktstellen entschärfen. Ein besonderes Augenmerk bei unserer Planung liegt natürlich auf der baulichen Gestaltung, primär um die Schulwegsicherheit für die Kinder der Simmernschule zu verbessern. Deswegen liegt auch bei unserer Baustellenorganisation ein besonderes Augenmerk darauf, auch während aller Bauphasen durchweg für sichere Schulwege entlang der Baustelle zu sorgen – ob zu Fuß oder mit dem Rad.“
Mobilitätsreferent Georg Dunkel: „Mit der Trennung von Fuß- und Radverkehr, den breiteren Fuß- und Radwegen, der zweiten Fußgängerfurt und den größeren Aufstellflächen an den Ampeln erreichen wir in der Rheinstraße ein deutliches Mehr an Verkehrs- und vor allem Schulwegsicherheit. Das war für uns zentral. Zugleich wird mehr Grün und Beschattung geschaffen – eine auch angesichts aller notwendigen Abwägungen gelungene Planung für alle Nutzergruppen. Ich freue mich, dass wir heute gemeinsam den Baubeginn begehen können.“
In der Rheinstraße wird der Straßenraum neu verteilt: Das Baureferat stellt beidseitig einen zur Fahrbahn baulich abgegrenzten Radweg mit einer Breite zwischen 2,30 und 2,50 Meter und einem zwischen 0,50 und 0,75 Meter breiten Sicherheitstrennstreifen her. Neue breite Gehwege zwischen 2,50 und 3 Metern werden den Komfort und die Sicherheit für Fußgänger*innen erhöhen. Um dies zu gewährleisten, werden die bestehenden Längsparkplätze auf der Nordseite dem Seitenraum für den Geh- und Radweg zugeschlagen. Auf der Südseite bleiben 25 Längsparkplätze erhalten. Davon dienen neun tagsüber als Lieferzone. Zudem entsteht Raum für 22 neue Bäume und 32 Radabstellplätze.
Die neue Raumaufteilung entschärft die bestehende Konfliktstelle an der Einmündung Simmern-/Rheinstraße. Der bisherige sehr schmale Geh- und Radweg entlang des Schulgebäudes der Grund- und Mittelschule bildet bisher eine gefährliche Engstelle. Das Baureferat verbessert die Situation durch das Verbreitern der Gehbahn von zirka 1,50 auf bis zu 2,70 Meter und des Radwegs von zirka 1,50 auf 2,30 Meter. Auch die Aufstellfläche für Fußgänger*innen und die Schüler*innen an der Ampel zum Queren der Rheinstraße vergrößert sich dadurch deutlich.
Das Baureferat baut außerdem die Kreuzung Rhein-/Mainzer Straße um und errichtet auf der Ostseite eine weitere Ampel über die Rheinstraße, um die Schulwegsicherheit zu erhöhen und das Queren am Knoten komfortabler zu gestalten. Für den linksabbiegenden Radverkehr entstehen auf beiden Straßenseiten Aufstellflächen. Der Kreuzungsbereich wird dadurch übersichtlicher und sicherer.
Überdies sind Verbesserungen des ÖPNV geplant: Künftig soll eine Expressbuslinie durch die Rheinstraße verkehren. Dafür stellt das Baureferat nordwestlich des Knotens Leopold-/Rheinstraße eine Bushaltestelle her. Das Baureferat plant, die Arbeiten im Straßenverlauf bis Ende 2025 und die Kreuzung Rhein-/Leopoldstraße sowie Restarbeiten bis Ende Mai 2026 abschließen zu können. Die vom Stadtrat genehmigten Projektkosten liegen bei 5,5 Millionen Euro.
Visualisierung der Rheinstraße (© winhard 3d)
Achtung Redaktionen: Mehr Informationen finden sich im Beschluss des Stadtrats vom 21. Juni 2023 (Sitzungsvorlage Nr. 20-26 / V 09345) Weitere Fotos vom Pressetermin gibt es bei der Pressestelle des Baureferats per E-Mail an presse.bau@muenchen.de.