Die zivile Seenotrettungsorganisation SOS Humanity wird dieses Jahr zehn Jahre alt. Die Landeshauptstadt München gratuliert zu diesem Jubiläum. Seit mehr als einem Jahrzehnt setzt sich die SOS Humanity dafür ein, dass kein Mensch auf der Flucht übers Mittelmeer ertrinken muss. Die Landeshauptstadt München unterstützt seit mehr als fünf Jahren diese wertvolle humanitäre Arbeit.
Bürgermeisterin Verena Dietl: „Seit 2014 sind mindestens 31.000 Menschen bei ihrem Fluchtversuch über das Mittelmeer ertrunken oder gelten als vermisst. Allein in den ersten vier Monaten in diesem Jahr sind bereits wieder 498 Todesfälle dokumentiert. Diesem Sterben dürfen wir nicht tatenlos zusehen und unterstützen daher die zivile Seenotrettung, solange keine wirksame gemeinsame europäische Lösung gefunden ist. Nationale Alleingänge oder gar ausschließlich regionale und kommunale Anstrengungen können dabei aber nicht ausreichen, um die Herausforderung zu bewältigen, geflohenen Menschen eine Perspektive zu bieten. Wir brauchen eine solidarische gesamteuropäische Strategie für die Aufnahme und Verteilung von geflüchteten Menschen. Die Rettung von Menschenleben und Achtung der Menschenrechte muss dabei unsere gemeinsame oberste
Priorität sein.“
Seit ihrer Gründung im Mai 2015 konnte die SOS Humanity (zunächst als deutscher Gründungsverein von SOS Mediterranee) bereits über 38.500 Menschen vor dem Ertrinken retten, an Bord medizinisch und psychologisch versorgen und zu einem sicheren Ort an Land bringen. Die Stadt fördert seit 2019 die zivile Seenotrettung der SOS Humanity durch eine Patenschaft. Zudem setzt sich die Landeshauptstadt München als Mitglied des deutschlandweiten Bündnisses „Städte Sicherer Häfen“ (mit seinen mehr als 115 Mitgliedskommunen) und der europäischen „Internationalen Allianz der Sicheren Häfen (IASH)“ auf nationaler und europäischer Ebene für eine solidarische humanitäre Asylpolitik, Schaffung sicherer Fluchtwege und die Rettung und Aufnahme geflüchteter Menschen aus dem Mittelmeer ein.
Zehn Jahre SOS Humanity (Foto links: SOS Humanity/Leon Salner; Foto rechts: SOS Humanity/Max Cavallari)