Die bestehenden Anlagen der Münchner Straßenbeleuchtung mit ihren etwa 120.000 Leuchten werden seit vielen Jahren ständig durch diverse Maßnahmen optimiert. Hierzu gehören zum Beispiel die Einführung der Halbnachtschaltung, die Umrüstung auf effizientere elektronische Vorschaltgeräte, die Bestückung von Langfeldleuchten mit Hochleistungsreflektoren, die Einführung von elektronischen Vorschaltgeräten bei Natriumdampf-Hochdrucklampen oder die Umrüstung von Quecksilberdampf-Hochdrucklampen auf Kompaktleuchtstofflampen.
Von 2010 bis 2012 wurden weitere 6.000 energetisch optimierte Straßenleuchten eingesetzt. Durch die erneuerten Leuchten konnten etwa 50 Prozent Energie eingespart werden.
Ein Beispiel einer erfolgreichen Weiterentwicklung zeigt der Einsatz von sogenannten Seilhängeleuchten. Sie ersetzen alte Leuchten, die in der Regel mit zwei stabförmigen Leuchtstofflampen bestückt sind. Mit dem Austausch wird der Energieverbrauch um zirka 50 Prozent gesenkt. Die Technik leuchtet die Verkehrsfläche genauso hell aus wie bisher, benötigt aber nur die halbe elektrische Leistung.
Im Rahmen des IHKM-Klimaschutzprogrammes 2010 wurden unter ande-
rem 1.500 Leuchten durch effizientere runde Seilhängeleuchten ersetzt. Durch diese Maßnahme werden künftig rund 305.000 kWh und zirka 139 Tonnen CO
2 jährlich eingespart. Dieses Programm soll fortgesetzt werden.
In der Straßenbeleuchtung bietet der Markt inzwischen eine Vielzahl von LED-Lösungen für alle Bereiche der Straßenbeleuchtung. Zu beachten ist jedoch, dass die derzeit angebotenen Systemmodule firmenspezifisch konstruiert sind. Es gibt noch keine Standards beziehungsweise eine Kompatibilität zwischen den Produkten der unterschiedlichen Hersteller. Die unbestreitbar zukunftsweisende LED-Technologie erscheint für den Einsatz (wie in Freiham geplant) dennoch sehr attraktiv. Wegen der fehlenden Standards muss für den flächendeckenden Einsatz jedoch intensiv untersucht werden, wie uner wünschte Firmenabhängigkeiten und unwirtschaftliche Lagerhaltung von unterschiedlichen LED-Leuchtentypen und deren Ersatzteilen vermieden werden können.
Das Baureferat hat sich daher am 16. Juli 2013 für das Beleuchtungskonzept Freiham vom Stadtrat beauftragen lassen, zunächst durch eine firmenunabhängige Institution die Grundlagen gutachterlich klären zu lassen und auf dieser Basis einen Planungsworkshop zur Konzeption eines Masterplanes für die Beleuchtung Freiham durchzuführen. Derzeit wird der Workshop vorbereitet. Das Beleuchtungskonzept soll voraussichtlich 2015 vorliegen.