Bürgermeister Josef Schmid hat mit Vertreterinnen und Vertretern der Münchner Hochschulen in einer Feierstunde im Rathaus den Hochschulpreis 2014 der Landeshauptstadt München überreicht. Seit 1993 werden mit dem Hochschulpreis Bachelor-, Magister- oder Diplomarbeiten, Dissertationen und Habilitationen ausgezeichnet, die an der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU), der Technischen Universität München (TUM) und der Hochschule für angewandte Wissenschaften München
(HM) eingereicht wurden.
Der Hochschulpreis der Landeshauptstadt München ist mit jeweils 4.000 Euro dotiert. Für den Hochschulpreis können sich Studierende bewerben, die sich in ihrer Abschlussarbeit mit einem Thema auseinandergesetzt haben, das für die Stadt München oder die Stadtverwaltung in wirtschaftlicher, kultureller, stadtplanerischer oder stadtentwicklungspolitischer Hinsicht relevant ist. Eingereicht wurden in diesem Jahr 29 Bewerbungen. Bürgermeister Josef Schmid: „Die Stadt würdigt mit dem Hochschulpreis Arbeiten, die sich in herausragender Weise mit Belangen der Kommune beschäftigen. Gleichzeitig drückt die Stadt damit ihre Wertschätzung für Wissenschaft und Forschung als wesentliche Ressourcen des Wirt-
schaftsstandorts München aus.“
Der Hochschulpreis an der Hochschule München wurde an Ikraam Chaar für ihre Masterarbeit „Iqbal Institut – Islamische Institution für München“ verliehen. Im Zentrum dieses Architekturentwurfes steht die Frage, wie eine Moschee aussehen und gestaltet sein soll, damit sie den heutigen Anforderungen der Nutzer entspricht. Dabei ist der Entwurf eines Gebäudes mit Gebetsraum, Gemeindezentrum, Bildungsstätte und Muse- um entstanden. Der Entwurf liefert Ideen und Impulse für die aktuelle städtebauliche Diskussion.
Der Hochschulpreis 2014 an der LMU ging an Dr. Stefan Schenk für seine Dissertation „Das Siemens-Studio in München. Musik, Geschichte, Technik und kompositorische Avantgarde um 1960“. Die Arbeit besticht durch ihre außerordentlich gute Darstellung bei der Kombination von musikhistorischer Dokumentation und künstlerischer Einordnung auf der einen Seite und der technischen Analyse der Möglichkeiten des Siemens-Studios auf der anderen Seite. München war in den 60-er Jahren eines der bedeutendsten Zentren elektronischer Musik. Wesentliche Impulse gingen dabei vom Siemens-Studio aus, das in Teilen im Deutschen Museum zu sehen ist.
Den Hochschulpreis an der TUM erhielt Sarah Pauli für ihre Masterarbeit „Günther Grizmek – Architekt des Demokratischen Grüns. Der Münchner Olympiapark als zeitlose Gebrauchslandschaft“. In ihrer Arbeit befasst sich die Autorin zum einen mit der Biografie und dem Wirken des Landschaftsarchitekten Grizmek, zum anderen mit der Nutzung und Bedeutung des Olympiaparks als Beispiel gelungener Landschaftsarchitektur. Die Planungen Grizmeks bilden die Basis dafür, dass bis heute immer wieder neue Nutzungen in den Park integriert werden können. Dadurch ist der Park bis in die Gegenwart die meistfrequentierte olympische Anlage der Welt.