Vor 50 Jahren wurden die ersten türkischen Gastarbeiter bei der Müllabfuhr eingestellt – drei Jahre nachdem das deutsch-türkische Anwerbeabkommen unterzeichnet worden war. Inzwischen sind die türkischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter fester Bestandteil des Personals des Abfallwirtschaftsbetriebes München (AWM) geworden: Von den derzeit 1.447 Beschäftigten kommen 227 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus der Türkei. Neben 1.090 Deutschen beschäftigt der AWM weitere 130 Arbeitnehmer aus anderen Nationen wie etwa aus Kroatien, Bosnien, Frankreich und Österreich, ebenso aus dem Kosovo, aus Ungarn und Äthiopien.
„Beim AWM haben wir echtes Multikulti und leisten somit einen Beitrag zur sozialen Nachhaltigkeit“, freut sich Helmut Schmidt, Zweiter Werkleiter des AWM. „Wir profitieren vom Mix der Kulturen und schätzen die Erfahrungen unserer Kolleginnen und Kollegen aus anderen Ländern sehr.“ Verschiedene betriebsinterne Maßnahmen berücksichtigen die unterschiedlichen Gepflogenheiten anderer Kulturen. Dazu gehört etwa ein Essensangebot in den Kantinen des AWM mit Gerichten ohne Schweinefleisch. „Der AWM ist als Arbeitgeber neutral und pflegt eine Unternehmenskultur der Wertschätzung und Toleranz“, so Helmut Schmidt. „Einstellungsvoraussetzung sind ausreichende Deutschkenntnisse, um eine gute Kommunikation zu ermöglichen. So gelingt die Integration und die Zusammenarbeit im Alltag sehr gut.“
Anlässlich des 50-jährigen Jubiläums wird der Arbeitsalltag der ausländischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des AWM in einer Spezialausgabe der AWM Mitarbeiterzeitung „wir über uns“ aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet. Das Heft kann beim AWM unter der Telefonnummer
2 33-3 10 04 oder per E-Mail an helga.seitz@muenchen.de angefordert werden.