Die Ausstellung „Weihnachten war immer sehr schön – Die Kinderheime der Landeshauptstadt München von 1950 – 1975“ wird noch bis 8. Oktober im Foyer des Sozialbürgerhauses in der Plinganserstraße 150 gezeigt. Das Sozialbürgerhaus hat Montag, Dienstag, Mittwoch von 8 bis 16 Uhr, an Donnerstagen von 8 bis 17 Uhr und an Freitagen von 8 bis 12 Uhr geöffnet. Seit 2009, als der Runde Tisch „Heimerziehung in den 50er und 60-er Jahren“ von Bund und Ländern einberufen wurde, befasst sich das Stadtjugendamt mit der Aufarbeitung der Heim- beziehungsweise Fürsorgeerziehung in den drei Heimen in Trägerschaft der Landeshaupt- stadt München zwischen 1950 bis zirka 1975 (Münchner Waisenhaus, Münchner Kindl-Heim, Marie-Mattfeld-Haus). Unmittelbar nach Einberufung des Runden Tisches hat sich das Stadtjugendamt mit einem ausführlichen Anschreiben an ehemalige Heimkinder gewandt, um ihre Heimgeschichte – im Guten wie im Schlechten – zu hören und ihnen Zugänge zu Hilfe und Unterstützung nach dieser langen Zeit zu ermöglichen. Stadtrat und Stadtver waltung der Landeshauptstadt haben sich im Jahr 2011 mit einer Erklärung „Anerkennung von erlittenem Leid und Unrecht“ stellvertretend für alle, die damals Verantwortung trugen, bei den ehemaligen Heimkindern entschuldigt. Zudem wurde das Stadtjugendamt beauftragt, im Rahmen einer weitergehenden historischen Aufarbeitung eine Dokumentation mit einem differenzierten Bild der Heime in städtischer Trägerschaft in Auftrag zu geben und ein Verstehen der Geschichte der Heimerziehung vor dem Hintergrund der Berichte ehemaliger Heimkinder zu ermöglichen. Entlang der Dokumentation wurde eine Ausstellung gleichen Titels konzipiert. Die Exponate, Bilder und Dokumente werden ergänzt und erweitert durch persönliche Berichte.