„Im heutigen Feriensenat haben wir zwei Beschlüsse zum Schutz vor Gentrifizierung in den Stadtbezirken Schwanthalerhöhe und Ludwigvorstadt – Isarvorstadt gefasst“, so Oberbürgermeister Dieter Reiter. „Eine zentrale Maßnahme, damit die Mieten bezahlbar und die Menschen in ihren Vierteln bleiben können.“ Immer wieder bekräftigt der Oberbürgermeister, dass München eine Stadt für alle bleiben muss, und zwar auch mitten in der Stadt.
„7 plus 8 macht 15“, rechnet Kommunalreferent Axel Markwardt. „15 Wohneinheiten, welche die Stadt schützt. Wir schieben mit dem Ausüben unseres Vorkaufsrechts drohender Gentrifizierung einmal mehr den Riegel vor. Außer wir erreichen unser vorrangiges Ziel noch und die Eigentümer unterschreiben eine Abwendungserklärung“. Mit so einer Erklärung verpflichtet sich die Käuferseite, eine Umwandlung von Miet- in Eigentumswohnungen oder unangemessene Luxusmodernisierungen für maximal
zehn Jahre zu unterlassen. Nicht immer wollen das die Eigentümer. In solchen Fällen sind dann Stadtrat und Kommunalreferat gefragt, um den Milieuschutz in Erhaltungssatzungsgebieten durchzusetzen.
„Das Ergebnis war eindeutig und wenig überraschend: Beide Objekte liegen in einem gefährdeten Bereich, sprich in einem Gebiet, wo es alteingesessene Bevölkerungsschichten vor Verdrängung zu schützen gilt“, erklärt Kommunalreferent Markwardt, seinen Antrag, hier das städtische Vorkaufsrecht auszuüben. „Ich bin froh, dass wir das heute auch so beschließen konnten. Denn wer die Schwanthalerhöhe sowie die Ludwig- und Isarvorstadt kennt, weiß, dass die Viertel immer mehr Gefahr laufen, ihren ursprünglichen Charakter zu verlieren.“