Der Kulturausschuss des Stadtrats hat in seiner gestrigen Sitzung beschlossen, fünf Stipendien der „Jubiläums-Stipendien-Stiftung zur Akademie der Bildenden Künste“ in Höhe von jeweils 1.000 Euro an Florian Tenk, Naama Bergman, Timur Bär, Jan Erbelding und Zita Schüpferling zu verleihen. Die jährlich aus der von der Stadt verwalteten Stiftung ausgereichten Stipendien werden auf Vorschlag einer Jury der Akademie der Bildenden Künste an dort Studierende vergeben.
Florian Tenk studiert seit 2011 Fotografie. Er befasst sich in seinen Arbeiten mit (sexueller) Identität, Milieu, Code und Medium. Viele seiner Arbeiten verbinden sich mit griechischen Mythen. Die Jury befand Tenk als einen Ausnahmestudenten an der Akademie, sowohl hinsichtlich seiner Konsequenz als auch seiner Begabung, Sinnlichkeit mit intellektueller Reflektion zu verbinden.
Naama Bergmann studiert sei 2013 in der Klasse für Schmuck und Gerät. Sie setzt sich mit fast natur wissenschaftlicher Herangehensweise mit neuen Materialien und damit verbunden neuen Techniken und Prozessen auseinander. So verwendet sie zum Beispiel selbstgezüchtete Salzkristalle, aus Darm gefertigte Pergament-ähnliche Membranen oder durch Eisendraht verfärbtes Papier. Ein weiterer Arbeitsschwerpunkt ist die Auseinandersetzung mit der Formensprache der Ornamentik im Mittleren Osten. Timur Bär studiert seit 2011 Malerei. Mit anscheinend wenigen Interventionen definiert er die Leinwand. Die Jury überzeugte seine direkte, unverkrampfte, ehrliche und erfrischende Arbeitsweise, mit der er Rechtecke, Trapeze, Striche, Flächen, deckend oder lasierend auf die Leinwand bringt und spielerisch verbindet.
Jan Erbelding studiert seit 2011 in der Klasse für Bildhauerei. Der ausgebildete Fotograf beschäftigte sich nach seinem Studium der Medienkunst mit Sprache als Ausdrucksmittel. Er wendet sich zunehmend der Performance zu, gestaltet Plakate mit Textarbeiten sowie Hörstücke und „Soundtracks“ zu einzelnen Ausstellungen.
Zita Schüpferling studiert seit 2009 Bildhauerei. Sie macht bereits existente Räume, Architekturen und Situationen zu Ausgangspunkten einer künstlerischen Überformung. Mit kleinen präzisen Eingriffen ruft die Künstlerin die Besonderheiten dieser Orte dem Betrachter neu ins Bewusstsein. Er wird zum Zeuge eines ästhetischen Geschehens.
Der Jury der Akademie der Bildenden Künste gehörten an: Senta Connert, Matthias Dornfeld, Pia Fries, Res Ingold, Peter Kogler, Otto Künzli, Olaf Nicolai, Olaf Metzel, Hermann Pitz, Dieter Rehm und Gregor Schneider. Nähere Informationen zu den Künstlerinnen und Künstlern und die ausführlichen Jurybegründungen sind erhältlich bei der Pressestelle des Kulturreferats unter Telefon 2 33-2 60 05 oder presse.kulturreferat@muenchen.de