Baupfusch im Tal
Anfrage Stadtrat Richard Quaas (CSU-Fraktion) vom 3.9.2014
Antwort Baureferat:
In Ihrer schriftlichen Anfrage vom 03.09.2014 führen Sie Folgendes aus:
„Es ist nur ein paar Monate her, dass nach der aufwändigen Neugestaltung des Tals zwischen dem Alten Rathaus und dem Isartor die Straßenflächen wieder für den Verkehr freigegeben worden sind. Doch schon jetzt, nach kaum einem dreiviertel Jahr zeigen sich am Übergang vom Tal zum Viktualienmarkt schwere Schäden an der Pflasterung, die offenbar der Belastung durch den Verkehr – Busse, Taxis, Anlieferer und Fahrräder – nicht standhält. Die Pflasterplatten in diesem Bereich sind schon massiv verschoben, teilweise angebrochen und abgesplittert und breite Lücken, die notdürftig mit Teer geflickt sind, geben ein unschönes Bild ab und sind für Radler gefährlich. Auch auf dem Pflaster aufgebrachte Markierungen bzw. Beschilderungen sind durch die verschobenen Platten total verschwommen und erfüllen ihren Zweck nicht mehr.
Ich frage deshalb den Oberbürgermeister:“
Ihre Fragen beantworten wir wie folgt:
Frage 1:
Wer zeichnet für die Bauausführung in diesem Teil der Umgestaltung des Tals verantwortlich?
Antwort:
Die Vollversammlung des Stadtrates hat mit Beschluss vom 25.07.2012 (Sitzungsvorlage Nr. 08-14/V 09157) die Projektgenehmigung für den Umbau des Tals erteilt. Mit der Ausführungsgenehmigung der Vollversammlung des Stadtrates vom 19.03.2013 (Sitzungsvorlage Nr. 08-14/V 11385) wurde das Baureferat mit der Ausführung beauftragt. Der besagte Bereich ist im Umgriff der Maßnahme enthalten.
Frage 2:
Sind die beschriebenen Schäden den verantwortlichen Stellen in der Stadtverwaltung bekannt?
Antwort:
Die Schäden sind dem Baureferat bekannt.Frage 3:
Wenn ja, mit welchen Kosten ist für eine Sanierung zu rechnen und wann werden die Schäden grundlegend behoben?
Antwort:
Die Kosten für die Übergangslösung betrugen ca. 8.000 Euro. Die endgültige Bauweise mit Platten aus Granit in Verbindung mit einem hochfesten Fugenmörtel wird voraussichtlich 50.000 Euro kosten.
Ausgehend davon, dass ein Weiterbau der Fernkälteleitung durch die Stadtwerke München GmbH aktuell in diesem Bereich nicht mehr betrieben wird, ist die endgültige Herstellung für Frühjahr 2015 vorgesehen.
Frage 4:
Wurden die zu erwartenden Belastungen des Pflasterbelages in diesem Abschnitt falsch berechnet oder was sind die Ursachen für diese Schäden?
Antwort:
Verantwortlich für diese Schäden ist die extreme Schubbelastung durch abbiegende Busse mit vollem Lenkradeinschlag. Bei der Bemessung des Aufbaues ist das Baureferat von vorneherein von einer nur kurzen Liegedauer von 1 bis 2 Jahren ausgegangen.
Frage 5:
Wer haftet für die unsachgemäße Bauausführung?
Antwort:
Die Fläche wurde im Sommer 2013 korrekt ausgeführt und mängelfrei abgenommen. Wie oben beschrieben war die Liegedauer kurz angesetzt, bis anschließend die endgültige Befestigung erfolgen sollte. Daher handelt es sich nicht um eine unsachgemäße Bauausführung.