Vom 16. bis 29. Oktober findet im Filmmuseum im Münchner Stadtmuseum, St.-Jakobs-Platz 1, wieder das Rumänische Filmfestival statt. In elf Programmen aus Spiel-, Dokumentar- und Kurzfilmen werden die besten Produktionen aus den Jahren 2013 und 2014 in der rumänischen Originalfassung mit englischen oder deutschen Untertiteln gezeigt. Die häufig als europäische Koproduktionen entstandenen Filme finden seit Jahren Aufmerksamkeit auf internationalen Festivals und beeindrucken durch ihre Mischung aus Heroismus, Dokumentarismus und Melancholie. Obwohl die Themen meist im eigenen Land angesiedelt sind, sind sie doch auf andere Gesellschaften übertragbar.
Eröffnet wird das Festival am Donnerstag, 16. Oktober, um 19 Uhr mit dem Spielfilm „Sunt o baba comunista“ (Ich bin eine alte kommunistische Schachtel)von Stere Gulea, der im Filmmuseum zu Gast sein wird. Der Film handelt von einer Familie, die in helle Aufregung gerät, als sich die Tochter mit ihrem Verlobten aus Amerika angekündigt hat. Ist das Leben in Rumänien überhaupt präsentabel? Luminita Gheorghiu, die „Grande Dame“ des rumänischen Kinos, brilliert in der Titelrolle.
Der Drehbuchautor Adrian Lustig stellt am Freitag, 17. Oktober, zwei seiner Filme vor: „Fröhliche Begräbnisse“ von Horatiu Malaele, eine melancholische Farce über den von einer Wahrsagerin angekündigten Tod dreier Freunde, und „Puzzle für einen Blinden“ von Andrei Zinca über einen Immobilienmakler, der „an seinen Routinen irre“ wird und die Bahnen seines geregelten Lebens verlässt. „Quod erat demonstrandum“ von Andrei Gruzsniczki erzählt in klassischem Schwarzweiß vom Kampf einer Mathematikerin mit dem Geheimdienst „Securitate“,
der sie zum Spielball macht,
als sie für sich und ihren Sohn einen Ausreiseantrag stellt (Sonntag, 26. Oktober, um 21 Uhr).
Der österreichische Filmjournalist Bernd Rebhandl hält am 16. und 19. Oktober Einführungen zu den Filmen. Alle Titel und Termine der Reihe sind unter
www.muenchner-stadtmuseum.de/film abrufbar. Pressefotos können
auf Anfrage unter Telefon 2 33-2 05 38 zugeschickt werden.
Der Eintritt kostet 4 Euro, ermäßigt 3 Euro (Aufschlag bei Überlänge). Telefonische Kartenreservierungen sind unter 2 33-9 64 50 möglich. Das Filmfestival findet im Rahmen der Rumänischen Kulturtage (9. Oktober bis 9. November) statt, mit Unterstützung des Zentrumsdes Nationalen Films, Bukarest, und der Gesellschaft zur Förderung der rumänischen Kultur und Tradition, München.