(20.10.2014). Die Zukunft Europas hängt maßgeblich von der wirtschaftlichen und ökologischen Entwicklung in den Großstädten ab. Daher gewinnt die Arbeit des Städtenetzwerks
EUROCITIES an Bedeutung. Und
auch der Einfluss auf Entscheidungen auf europäischer Ebene. Bei der EUROCITIES-Jahrestagung vom 5. bis 8. November in München wird die Bereitschaft, nicht nur gemeinsam zu diskutieren, sondern auch zu handeln, von zahlreichen Vertretern von Großstädten aus ganz Europa untermauert. Unter dem Motto „Energising Cities – energy intelligent cities of tomorrow“ stellt München innovative Beispiele vor, die konkrete Handlungsansätze enthalten, wie Kommunen energiepolitisch zukunftsfest werden können. Im gegenseitigen Austausch von Know-how liegt für die europäischen Städte eine besondere Chance, die CO
2-Reduzierung voranzu-
treiben und die Energieeffizienz zu steigern. Rund 350 Teilnehmende werden er wartet.
Keynotespeaker bei der Eröffnung der Konferenz am Donnerstag, 6. November, um 9 Uhr im Carl-Orff-Saal, Gasteig, ist der Brite Simon Anholt. Erstmals bei einer öffentlichen Veranstaltung wird der unabhängige Politikberater über das Konzept von „good cities“ also „guten“ Städten im Sinne von nachhaltigen Orten sprechen. Wie kann eine Stadt gut werden und warum ist gut-sein für das globale Zusammenleben wichtig? Anholt berät Länder- und Stadtregierungen in mehr als 50 Nationen und entwickelt mit ihnen Strategien, um wirtschaftliche, politische und kulturelle Kooperationen mit anderen Ländern zu verbessern.
Ein weiterer Höhepunkt ist die Mayors’ Debate am Donnerstag, 6. November, um 11 Uhr ebenfalls im Carl-Orff-Saal. Auf dem Podium sitzen unter anderem die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister aus Bristol, Dortmund, Tampere, Wien und Zürich. In der moderierten Mayors’ Debate wird es darum gehen, Visionen und Strategien für energie-intelligente Städte zu entwickeln und deren Realisierung bis ins Jahr 2030 ins Auge zu fassen. Die Frage, wer in diesem Prozess eine tragende Rolle spielt und wie Bürgerinnen und Bürger miteinbezogen werden können, steht im Mittelpunkt.
Das Städtenetzwerk
EUROCITIES vergibt jedes Jahr jeweils einen Preis
für herausragende Ansätze auf den Gebieten Kooperation, Innovation und Partizipation, die im Zusammenhang mit dem Leitthema der
EUROCITIES
Jahreskonferenz stehen. 19 europäische Städte reichten dazu Projektvorschläge ein, aus denen die Jury unter Vorsitz von Joachim Lorenz, Referent für Umwelt und Gesundheit der Landeshauptstadt München, neun Projekte auswählte, die in die engere Auswahl kamen (drei pro Kategorie). Die Awards werden am Mittwoch, 5. November, vergeben.
Nominiert sind in der Kategorie Kooperation:
- Tampere: Entwicklung nachhaltiger und umweltverträglicher
Verkehrslösungen
- Rotterdam: Marktplatz für Mobilitätslösungen
- Liverpool: Verbesserung der Energieeffizienz von Sozialwohnungen und Betriebsstätten in benachteiligten Quartieren
In der Kategorie Innovation
- Edinburgh: Umweltfreundlicher und attraktiver Personennahverkehr - Wilna: Interaktive Stadtkarte zum Vergleich der Energieeffizienz von Gebäuden
- Oslo: Förderung von elektronisch angetriebenen Fahrzeugen
In der Kategorie Partizipation
- Den Haag: Förderung von Nachhaltigkeitsprojekten in Stadtquartieren durch Bürgerinnen- und Bürgerbeteiligung
- Malaga: Steigerung der Energieeffizienz von Sozialwohnungen durch Beteiligung der Bewohnerinnen und Bewohner
- Dortmund: Masterplan Energiewende
Technologiepartner der EUROCITIES Jahreskonferenz sind: BMW, Siemens und die Stadtwerke München (SWM). Konferenzsprache ist Englisch. Anmeldungen für die fachinteressierte Öffentlichkeit unter: eurocities2014.eu. Achtung Redaktionen: Die Pressekonferenz „
EUROCITIES 2014“ findet
am Mittwoch, 5. November, um 11 Uhr im Rathaus, Kleiner Sitzungssaal, statt.