Im Rahmen des neuen Schwerpunkts „NSU: Rassismus tötet! – Eine Stadt schaut hin“ der Initiative „Kunst und Kultur für Respekt“ setzt der Berufsverband Bildender Künstler München und Oberbayern e.V. (BBK) mit der Gruppenausstellung „Kunst Kultur Respekt.de“ vom 29. Oktober bis 21. November in der Galerie der Künstler, Maximilianstraße 42, ein Zeichen gegen Diskriminierung, Rassismus und Rechtsextremismus. Die Ausstellung, kuratiert von Klaus von Gaffron und Mehmet Dayi, stellt einen Moment der Reflexion dar und zeigt das produktive Potential einer Gesellschaft, die sich durch die Akzeptanz unterschiedlicher kultureller Herkunftsgeschichten auszeichnet. Die Ausstellungskuratoren verweisen dabei auf die Fähigkeit von Kunst, auch ohne das Medium der Sprache eine Ebene zu schaffen, auf der sich Menschen begegnen und Verbindungen aufbauen können.
Die 18 ausgewählten Positionen untersuchen und vermitteln in unterschiedlicher Formsprache Themen und Gedanken zu Toleranz, Respekt und Freiheit. So finden sich Arbeiten, die über Abgrenzung und Isolation sprechen, ebenso wie über Flucht, Freiraum und Kollektivität. Eine Gemeinsamkeit der beteiligten deutschen wie internationalen Künstlerinnen und Künstler ist deren Bezug zur Stadt München: Alle haben hier gelebt, gearbeitet oder studiert und sind aktive Akteure des kulturellen Austauschs in der Stadt. Durch das Zusammenbringen dieser unterschiedlichen künstlerischen Positionen entsteht im Ausstellungsraum ein internationaler, trans- kultureller Dialog, der die Verschiedenheit kultureller Identitäten produktiv nutzt, um einen gemeinsamen Erfahrungsraum zu schaffen.
Am Mittwoch, 5. November, findet um 19.30 Uhr im Rahmen der Ausstellung die Lesung mit Führung (mit Maresa Bucher) und einem Gespräch „Sie können aber gut deutsch! – Warum ich nicht dankbar sein will, dass ich hier leben darf, und Toleranz nicht weiterhilft“ von und mit Lena Gorelik statt. Der Eintritt kostet 5 Euro, ermäßigt 3 Euro.
Mit der Initiative „Kunst und Kultur für Respekt“ machen sich Münchens Kunst- und Kultureinrichtungen stark für Demokratie, Toleranz und Respekt. Zahlreiche Theater, Orchester, Museen, Bildungseinrichtungen sowie Künstlerinnen und Künstler haben sich zusammengeschlossen, um gemeinsam gegen Rassismus, Rechtsextremismus und Rechtspopulis-
mus aufzutreten – in Zusammenarbeit mit der städtischen Fachstelle gegen Rechtsextremismus.