Eine fünfteilige Vortragsreihe des Jüdischen Museums München und des städtischen Literaturchivs Monacensia erinnert im Rahmen des Programms „1914 | 2014. Die Neuvermessung Europas“ an den Ausbruch des Ersten Weltkriegs vor 100 Jahren. Den Auftakt bildet ein Vortrag des Autors und Literaturkritikers Wilfried F. Schoeller über „Franz Marcs Position zum Ersten Weltkrieg“ am Dienstag, 4. November, um 19 Uhr im Jüdischen Museum München, St.-Jakobs-Platz 16. Der Maler Franz Marc, geboren 1880 in München, war Gründungsmitglied des Blauen Reiters und einer der wichtigsten Wegbereiter der Moderne. 1914 meldete er sich zum Militärdienst. Obwohl glühender Kriegsbefürworter, stand er jedem deutschtümelnden Nationalismus fern. Im Blutvergießen sah er vielmehr ein Werk der Reinigung. 1916 fiel Franz Marc bei Verdun. Am Montag, 11. November, gibt es einen Vortrag des Kulturhistorikers Thomas Raff über die Haltung der Satirezeitschrift Simplicissimus zum Ersten Weltkrieg. Am Dienstag, 2. Dezember, steht die deutsch-französische Schriftstellerin und Pazifistin Annette Kolb im Mittelpunkt einer moderierten Lesung mit der Kulturjournalistin Gabriele Förg und der Schauspielerin Irina Wanka. Die Reihe wird im Januar 2015 fortgesetzt.
Alle Vorträge finden im Foyer des Jüdischen Museums München statt. Der Eintritt beträgt jeweils 5 Euro. Telefonische Anmeldungen sind unter 2 88 51 64 23 oder per E-Mail unter veranstaltungen.jmm@muenchen.de möglich. Infos zum Jüdischen Museum München und alle Termine der Veranstaltungsreihe sind unter
www.juedisches-museum-muenchen.de
abrufbar. Unter www.muenchner-stadtbibliothek.de/monacenisa sind alle Veranstaltungen der Monacensia zu finden.
Seit März 2014 und noch bis Ende März 2015 erinnert das Programm „1914 | 2014. Die Neuvermessung Europas“ mit mehr als 70 Partnern und über 160 Beiträgen an den Ersten Weltkrieg vor 100 Jahren und thematisiert seine Auswirkungen bis in die heutige Zeit. Informationen dazu unter