Glasfaserversorgung Messestadt
Anfrage Stadträte Manuel Pretzl und Sebastian Schall (CSU-Fraktion) vom 14.10.2014
Antwort Bürgermeister Josef Schmid, Leiter des Referates für Arbeit und Wirtschaft:
In Ihrer Anfrage vom 14.10.2014 führen Sie als Begründung aus:
„Der Freistaat Bayern nimmt 1,5 Mrd. Euro in die Hand, um eine flächendeckende Versorgung mit schnellem Internet im ganzen Land zu erreichen. Unzählige Gemeinden haben deshalb Projekte gestartet, um die weißen Flecken zu tilgen. Nur in München rührt sich außerhalb des Mittleren Rings nichts. Insbesondere ist es für Gewerbegebiete, wie dem neu geschaffenen in der Messestadt, wo sich viele Hochtechnologiefirmen ansiedeln entscheidend, mit einer Glasfaserinternetverbindung ausgestattet zu sein.“
Vorab bedanke ich mich für die entsprechend meiner Zwischennachricht vom 03.11.2014 gewährte Terminverlängerung.
Die Stadtwerke München GmbH (SWM) wurde hierzu um eine Stellungnahme gebeten und kann Ihre Fragen wie folgt beantworten:
Vorbemerkung der SWM:
Die SWM und M-net betreiben schon seit vielen Jahren Glasfasernetze in ganz München zur individuellen Erschließung von Gewerbebetrieben. Dies wird auch weiterhin angeboten. Parallel dazu wurde in den letzten Jahren begonnen, flächendeckende Glasfasernetze in München aufzubauen, die auch Privatkunden und kleinen Gewerbetreibenden einen kostengünstigen Anschluss direkt an ein Glasfasernetz ermöglichen.
Bis Ende 2013 wurden wie geplant rund 32.000 Gebäude im Stadtgebiet innerhalb des Mittleren Rings mit Glasfaseranschlüssen direkt bis in die Immobilie hinein ausgestattet.
SWM und M-net setzen die flächendeckende Glasfasererschließung auch über 2013 hinaus in Stadtgebieten außerhalb des Mittleren Rings fort. Langfristig soll ganz München erschlossen werden. Die Erschließungsgebiete werden von SWM und M-net unter Berücksichtigung wirtschaftlicher Kriterien erarbeitet. Maßgeblich für die Wirtschaftlichkeit ist unter anderemdie Bevölkerungsdichte, vor allem aber das konkrete Interesse möglichst vieler Haushalte und Gewerbetreibender an den M-net-Glasfaser-Produkten. Die Erschließung erfolgt somit Schritt für Schritt.
Die Fördermittel des Freistaats Bayerns sind auf 950.000 Euro je Gemeinde begrenzt und daher für die flächendeckende Erschließung einer Großstadt wie München faktisch nicht relevant. Aus Sicht der SWM und der Mnet wäre es wünschenswert, wenn auch die flächendeckende Erschließung einer Großstadt wie München gefördert würde.
Frage 1:
Welche Versorgung mit schnellem Internet ist momentan in der Messestadt verfügbar?
Antwort der SWM:
In der Messestadt werden Internetanschlüsse mit einer Bandbreite von bis zu 50 Mbit (abhängig von der Entfernung zur Vermittlungsstation) angeboten. Darüber hinaus können Gewerbetreibende auch einen individuellen Glasfaseranschluss erhalten.
Frage 2:
Welche Maßnahmen wurden bzw. werden seitens der Stadt ergriffen, um schnelles Internet in der Messestadt und insbesondere im Gewerbegebiet (z.B. Sigmund-Riefler-Bogen), das für die Ansiedlung von Technologieunternehmen vorgesehen wurde, auszubauen?
Antwort:
SWM und M-net haben bisher aufgrund fehlender Wirtschaftlichkeit keine Maßnahmen ergriffen. Wie die SWM zu Frage 1 mitgeteilt haben, sind in der Messestadt zudem bereits heute Internetbandbreiten von bis zu 50 Mbit möglich.
Grundsätzlich befür wortet die LHM aber die weitere Glasfasererschließung Münchens. Da die Finanzierung, insbesondere der für SWM/M-net nicht wirtschaftlich zu erschließenden Gebiete, jedoch noch nicht geklärt ist, sind weitere Aussagen hierzu derzeit leider noch nicht möglich.
Frage 3:
Ist die Stadt mit M-Net im Gespräch, um das schnelle Internet weiter auszubauen?Antwort:
Die LHM befürwortet die weitere Glasfasererschließung Münchens und prüft hierfür verschiedene Konzepte.
Ich hoffe, dass Ihre Fragen hiermit beantwortet werden konnten.