Eine afrikanische Delegation aus Harare (Simbabwe) und eThekwini (Südafrika) hat den GeodatenService München des Kommunalreferates besucht. Der Grund: die Einführung eines eigenen Geoinformationssystems. Die afrikanischen Gäste hospitierten zwei Wochen lang hauptsächlich im Kommunalreferat, um sich auf die kommenden Aufgaben in ihrer Heimat vorzubereiten.
„Wir freuen uns, dass die Münchner Partnerstadt Harare ein Geoinformationssystem einführen will und dazu bei uns hospitiert“, erklärte Sigrid Koneberg, Amtsleiterin des GeodatenService München. „Im Vordergrund steht für die Delegation dabei der Wunsch, die Grundstückdaten zu erfassen, um so eine bessere Grundlage zum Erheben der Gebühren zu schaffen.“ Bis heute sind scheinbar vor Ort lediglich nur 30 Prozent aller Grundstücke katastermäßig erfasst – ganz anders als in München.
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des GeodatenService München beschaffen und stellen die Daten bereit. Dabei handelt es sich sowohl um historische als auch aktuelle Luftbildaufnahmen – an die 45.000 Einzelaufnahmen aus 27 Befliegungsjahrgängen. „Die Aufnahmen reichen bis 1925 zurück und sollen für die Stadtverwaltung, aber auch für Bürgerinnen und Bürger zur Verfügung stehen, zum Beispiel als Amtlicher Stadtplan“, führte Koneberg weiter aus.
Die Gäste aus Harare besuchten aber auch andere städtische Einrichtungen und Dienststellen. Sie erfuhren zum Beispiel bei den Stadtwerken München, was Geodaten mit Wasser und serviceorientierter Hygiene zu tun haben. In der Leitstelle der Münchner Berufsfeuerwehr erläuterten die Experten, warum sie ohne die Daten des GeodatenServices ihre Arbeit nicht tun könnten. Auch die Kolleginnen und Kollegen aus der Stadtkämmerei, des Baureferates und des Referates für Gesundheit und Umwelt erklärten der Delegation, warum sie die Geodaten brauchen. Neben diesen Stationen innerhalb der Stadtverwaltung gehörte zum Beispiel auch der Besuch bei der Bayerischen Vermessungsverwaltung zum Programm. „So eine Hospitation begrüße ich sehr. Städtepartnerschaften zu pflegen, empfinde ich als sehr wichtig“, erklärte Kommunalreferent Axel Markwardt. „Durch diesen intensiven Austausch wollten wir so gut wie möglich helfen, damit Harare ein effektives Geodateninformationssystem etablieren kann.“