18 Jahre stabile Müllgebühren, knapp 83.000 t CO
2-Einsparun-
gen jährlich, 50 Prozent Anteil von Frauen in Führungspositionen, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus 23 Nationen, eine steigende Recyclingquote und 88 Prozent Kundenzufriedenheit – der eben erschienene erste Nachhaltigkeitsbericht des Abfallwirtschaftsbetriebes München (AWM) gibt unter dem Titel „Zukunft mit Verantwortung“ Auskunft über alle Aktivitäten des AWM in den Bereichen Ökologie, Ökonomie und Soziales.
„Ausgehend von den Nachhaltigkeitszielen der Stadt München spielt Nachhaltigkeit im Kommunalreferat eine entscheidende Rolle“, so Axel Markwardt, Kommunalreferent und Erster Werkleiter des AWM. „Im Bereich Abfallwirtschaft sind neben der Stabilität der Gebühren insbesondere die ökologisch sinnvolle Verwertung von Münchens Abfällen bei hohen Sozialstandards, eine zuverlässige Entsorgung und die Gesundheit und Zufriedenheit unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entscheidend.“ „Unser Ziel ist es, als kommunales Unternehmen eine nachhaltige Wertstoffwirtschaft für alle Siedlungsabfälle Münchens zu garantieren“, so Helmut Schmidt, Zweiter Werkleiter des AWM. „Das wir dabei auf einem sehr guten Weg sind, zeigt unser umfassender erster Nachhaltigkeitsbericht. Er ist zugleich der erste Nachhaltigkeitsbericht der Stadt München, der nach internationalen Leitlinien erstellt wurde und erfüllt so die höchsten Anforderungen.“
Der Bericht legt die abfallwirtschaftlichen Ziele dar, ist ein Nachschlagewert für aktuelle Abfallmengen und Schadstoffemissionen, macht die Wege des Münchner Abfalls transparent und erklärt zahlreiche Maßnahmen zur ökologischen Abfallverwertung, zur Ressourcenschonung, zur Mitarbeiter- und Sozialpolitik und zur überregionalen politischen Arbeit des AWM. Dazu gehören etwa das Mehr weggebot auf öffentlichen Veranstaltungen, die kommunale Alttextilsammlung, die Verwertung des Münchner Biomülls in der betriebseigenen Trockenfermentationsanlage und eine treibstoffsparende Fahrzeugflotte. Weitere Themen sind die innovative Infrastruktur des AWM, das umfangreiche Gesundheitsprogramm, die gezielte Frauenförderung, humanitäre Hilfe, Know-how Transfer ins Ausland und die Mitgestaltung der abfallwirtschaftlichen Europapolitik.
Das Nachhaltigkeit in der Abfallwirtschaft in München eine lange Tradition hat, zeigt auch ein Blick in die Geschichte. Ausgehend von der Gründung der städtischen Hausunratsanstalt 1891 wurden in der ersten Abfallverwertungsanlage in Puchheim 1910 die Abfälle bereits zu 100 Prozent stofflich oder thermisch ver wertet. Ab 1937 erfolgte eine getrennte Sammlung von Metallen, Papier und Textilien. Das erste ökologische Abfallwirtschaftskonzept, das 1989 beschlossen wurde, legte den Grundstein für das 3-Tonnen-System am Haus und den Bau der Münchner Wertstoffhöfe. Damit wurden die Restmüllmengen in München deutlich reduziert und eine sortenreine Sammlung erreicht, die eine gute Verwertung der Abfälle ermöglicht. Mit knapp 54 Prozent hat München aktuell die höchste Recyclingquote unter den deutschen Millionenstädten.
Der Bericht steht als Download auf der Webseite des AWM unter
www.awm-muenchen.de/wir-ueber-uns/nachhaltigkeit/nachhaltigkeit.html zur Verfügung und kann beim AWM über das Infocenter unter der Telefonnummer 2 33-9 62 00 angefordert werden. Für weitere Fragen zum Bericht und zum Thema Nachhaltigkeit können sich Bürgerinnen und Bürger an die Pressestelle des AWM unter der Telefonnummer 2 33-3 10 04 wenden oder eine E-Mail senden an helga.seitz@muenchen.de.