Bessere Orientierung im Stachus-Untergeschoss für MVG-Kunden und Kundinnen
Antrag Stadtrats-Mitglieder Anja Berger und Paul Bickelbacher
(Bündnis 90/ Die Grünen) vom 7.3.2014
Antwort Referat für Arbeit und Wirtschaft:
Mit o.g. Antrag soll die MVG aufgefordert werden, im Sperrengeschoss des Karlsplatzes bei den Rolltreppen zu den Trambahnlinien Richtung Sendlinger Tor eine Anzeigentafel anzubringen. Diese soll anzeigen, auf welchem Gleis die nächste Trambahn in Richtung Sendlinger Tor fährt. Da es sich im vorliegenden Fall um eine Angelegenheit handelt, die in den operativen Geschäftsbereich der Stadtwerke München GmbH (SWM) fällt und somit nicht gemäß § 60 Abs. 9 GeschO im Stadtrat zu behandeln ist, erlaube ich mir, Ihren Antrag anstelle einer Stadtratsvorlage als Brief zu beantworten.
Hierzu habe ich die zuständige Stadtwerke München GmbH um eine Stellungnahme gebeten, die ich im Folgenden zitieren darf:
„Im Stachus-Untergeschoss ist heute bereits sowohl eine gute Orientierungshilfe wie auch eine Information über die Abfahrt der Trambahnen gegeben: Die MVG bietet ihren Kundinnen und Kunden dort zur Orientierung zum einen das bewährte Leit- und Informationssystem in Schilderform an. Damit leitet sie die Fahrgäste schnell und einfach aus dem Bauwerk heraus und auch zu den oberirdisch abfahrenden öffentlichen Verkehrsmitteln. Ergänzend hierzu finden die Fahrgäste zum anderen elektronische Anzeiger, die über die Linien, Linienziele und Abfahrtszeiten der U- und Trambahnlinien informieren. Die dynamischen Anzeiger für die Tramlinien 16, 17, 18, 27 und 28 finden sich in unmittelbarer Nähe zu den entsprechenden Aufgängen.
Bei den Abfahrtszeiten auf den dynamischen Anzeigern handelt es sich um Prognosen in Echtzeit.
Da die Tram (im Gegensatz zur S- und U-Bahn) von den Ampelschaltungen und – je nach Streckenabschnitt in der Anfahrt auf den Stachus – dem Individualverkehr abhängig ist, ist eine seriöse Aussage darüber, welcher Zug tatsächlich als nächstes kommt, gelegentlich nicht möglich. So kann beispielsweise ein Zug der Linie 27, dessen Ankunft erst in drei Minuten prognostiziert wird, durch eine günstige Ampelphase durchaus vor einem Zug der Linie 17, der bereits in zwei Minuten eintreffen soll, ankommen. Auch ist keinesfalls gewährleistet, dass der Zug, der zuerst ankommt, auch zu-erst weiterfährt. Wenn der Zug, der zuerst ankommt, beispielsweise den Rollstuhllift bedienen muss, fährt häufig ein anderer Zug am Nebengleis zuerst. Die Gefahr ist also groß, dass ein dynamischer Anzeiger, wie ihn die Antragssteller fordern, eher zu mehr Verärgerung als zu mehr Zufriedenheit bei unseren Kunden führt. Denn einem solchen Anzeiger würde der Kunde höchstwahrscheinlich ‚blind’ vertrauen und sich dann doppelt ärgern, wenn dann ein Zug am Nebengleis früher losfährt als der eigene, der als der ‚erstfahrende’ prognostiziert wird.“
Ich bitte Sie, von den vorstehenden Ausführungen Kenntnis zu nehmen und gehe davon aus, dass die Angelegenheit damit abgeschlossen ist.