Die Internationale Frauenliga für Frieden und Freiheit (IFFF) feiert ihren 100. Geburtstag. In München lädt sie dazu unter dem Titel „Frau Macht Staat – 100 Jahre IFFF“ zu einem Festakt am 19. Juni und zu einem Symposium am 20. Juni ein. Im Gasteig, im Foyer vor der Bibliothek, sind bis 20. Juni die Ausstellungen „Unaufhörlich für den Frieden – 100 Jahre IFFF, 1915 - 2015“ und „Menschenhandel“ zu sehen. Das Jubiläums-Programm steht unter der Schirmpatenschaft von Bürgermeisterin Christine Strobl und wird unterstützt vom Kulturreferat der Landeshauptstadt München und der Gleichstellungsstelle für Frauen der Stadt München.
Seit ihrer Gründung 1915 in Den Haag richtet sich die IFFF gegen alle Formen von Krieg und Gewalt. Sie hatte bereits 1915 „Grundsätze für einen dauerhaften Frieden“ erstellt, die bis heute von großer Aktualität sind. Lautstark und unerschrocken hat die IFFF vor 100 Jahren für die Gründung einer internationalen Schiedsgerichtsinstitution und eines neutralen Völkerbundes plädiert. Im Februar 1933 zählte die deutsche Sektion der IFFF als Frauen- und Friedens-Bewegung zu den ersten Organisationen, die von den Nationalsozialisten verboten wurden. Erst im Zuge der internationalen Frauen-Bewegungen der 60-er und 70-er Jahre rückten der Internationale Frauentag und die besonderen Frauenthemen, die schon in den 20-er Jahren selbstverständlich zum Programm der IFFF gehörten, wieder mehr in den Mittelpunkt. Mit Anita Augspurg, Lida Gustava Heymann und weiteren Mitstreiterinnen hatte die IFFF in München eine wichtige Keimzelle, die heute in der vierten Generation weiterlebt.
Zum Festakt am Freitag, 19. Juni, um 18 Uhr im Alten Rathaussaal spricht Stadträtin Lydia Dietrich (Fraktion Bündnis 90/Die Grünen/Rosa Liste) in Vertretung des Oberbürgermeisters Grußworte. Dr. Sabine Schiffer vom Institut für Medienverantwortung in Erlangen spricht zu dem Thema „Präsenz von Frauen in Medien – eine optimistische Fehleinschätzung“ und Barbara Lochbihler, Mitglied des Europäischen Parlaments und der IFFF, über die Internationale Frauenliga und das Engagement für Gleichberechtigung, Entwicklung und Frieden. Das Symposium am Samstag, 20. Juni, 10 bis 16.30 Uhr, im Gasteig, Rosenheimer Straße 5, beschäftigt sich in Podiumsgesprächen mit der heutigen Rolle der IFFF sowie in Workshops mit den Themen, Krieg, Zwangsheirat, Menschenhandel und Konfliktprävention und Gerechtigkeit. Die Teilnahmegebühr für das Symposium beträgt 15 Euro. Der Eintritt zu den Ausstellungen ist frei.
Um Anmeldung zum Festakt und zum Symposium wird gebeten unter
obermayer@wilpf.de oder telefonisch unter 93 23 92 und 69 37 15 55. Ausführliche Informationen unter www.wilpf.de.
(Siehe auch unter Terminhinweise)