Im Riemer Wäldchen im Osten der Messestadt Riem entdeckten Mitarbeiter des Amts für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Ebersberg (AELF) vor wenigen Wochen bei einem routinemäßigen Monitoring einen vom Asiatischen Laubholzbockkäfer (ALB) befallenen Baum. In unmittelbarer Nähe liegt mit dem Riemer Park die drittgrößte Parkanlage Münchens. Daraufhin wies das zuständige AELF die Städtische Forstverwaltung als Eigentümerin des Waldstücks an, in einem 100-Meter-Radius um den betroffenen Baum die Wirtsbäume des ALB zu fällen.
Diese Maßnahme wurde in der letzten Juniwoche abgeschlossen. Die betroffenen Bäume wurden gefällt, gehäckselt und anschließend in einem Heizkraftwerk verbrannt. Das AELF untersuchte die gefällten Bäume, unter anderem auch mit speziell ausgebildeten Käferspürhunden. Aktuell lässt sich glücklicherweise feststellen: Der 100-Meter-Radius muss nicht erweitert werden.
An dem Feldahorn, an dem die beiden Ausbohrlöcher entdeckt wurden, fanden die Experten einen weiteren, etwa fünf Jahre alten Larvengang. Die Larve konnte die Entwicklung zum Käfer jedoch nicht abschließen. Es gab kein Ausbohrloch. An einem benachbarten Baum gab es vermutlich noch eine Eiablagestelle aus der gleichen Zeit. Die Suchhunde zeigten die Stelle an und beim Aufschneiden kam das typische verfärbte Holz zum Vorschein. Ansonsten wurde kein weiterer ALB-Befall entdeckt. Im Winterhalbjahr wird die Städtische Forstverwaltung, ein Betrieb des Kommunalreferats, mit routinemäßigen Waldarbeiten im Riemer Wäldchen beginnen. Aktuell kann nicht vollkommen ausgeschlossen werden, dass dabei erneut ein vom Asiatischen Laubholzbock befallener Baum entdeckt wird.
Der Asiatische Laubholzbockkäfer ist drei bis vier Zentimeter groß. Seine Larven fressen tiefe Löcher ins Holz, die Saftzufuhr wird unterbrochen und Fäulepilze eingeschleppt. Nach und nach brechen Äste herunter und der Baum stirbt bei starkem Befall ab.