Unter dem Motto „Politik.Macht.Klima. und wir?“ findet vom 12. bis 29. Oktober der 9. Münchner Klimaherbst statt. Gestern Abend wurde die Veranstaltungsreihe durch die Referentin für Gesundheit und Umwelt Stephanie Jacobs in Vertretung des Oberbürgermeisters im Alten Rathaussaal eröffnet. „Den Städten kommt eine besondere Bedeutung bei der Bekämpfung der Klimaerwärmung zu,“ konstatierte Jacobs. Inzwischen lebt mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung in Städten. Hier verbrauchen die Menschen die meiste Energie und die meisten Ressourcen. Hier werden die meisten Treibhausgase produziert.„München und auch ich als Umweltreferentin sind sich der Verantwortung bewusst,“ sagte Jacobs, „und wir werden alles unternehmen, um Münchens ökologischen Fußabdruck zu verringern.“ Dabei zählt Jacobs auch auf die Unterstützung der Bürgerinnen und Bürger. „Das Wissen zu den Ursachen der Erderwärmung und über Gegenmaßnahmen ist dafür die wichtigste Voraussetzung. Deshalb ist der Klimaherbst mit seinem vielseitigen Veranstaltungsangebot für mich auch so wichtig,“ betonte die Umweltreferentin.
Klimaschutzaktionsplan
Das Referat für Gesundheit und Umwelt der Landeshauptstadt München entwickelt derzeit einen Klimaschutzaktionsplan. Es sollen neue Akzente in Form von neuen Angeboten und Aktivitäten für die Stadtgesellschaft gesetzt werden. Ziel Münchens ist die 50-Prozent-Reduktion der Pro-Kopf-CO2-Emissionen bis 2030, ausgehend vom Jahr 1990.
Förderung der E-Mobilität
Für Stephanie Jacobs ist die Förderung der Elektromobilität eine Herzensangelegenheit. Es ist wichtig, dass insbesondere der zahlenmäßig starke Gewerbeverkehr, also zum Beispiel Taxis, Handwerker oder Soziale Dienste, sauber in der Stadt unterwegs ist. Dazu müssen entsprechende ökonomische Anreize zum Fahrzeugwechsel geschaffen werden. Auch der Ausbau der Ladeinfrastruktur ist entscheidend. Deswegen legt die Stadt ein eigenes kommunales Förderprogramm auf und will damit der Elektromobilität in München zum Durchbruch verhelfen. Die Umweltreferentin will dem Stadtrat die Förderrichtlinien bis Dezember zur Entscheidung vorlegen. Fördermittel sollen ab April 2016 beantragt werden können.