„Stadt und Fluss – Rahmenplanung Innerstädtischer Isarraum“ – so heißt das vom Ausschuss für Stadtplanung und Bauordnung des Stadtrats heute beschlossene Konzept zur Fortentwicklung des Isarraums. Anlässlich einer Vielzahl von Stadtratsanträgen der letzten Jahre werden in der Rahmenplanung Leitideen und Handlungsfelder dargestellt und insbesondere Vorschläge für eine bessere Aufenthaltsqualität, mehr Zugänge zum Wasser, bessere Durchwegungen, den Schutz naturnaher Bereiche sowie zu Gastronomie und temporären Veranstaltungen entwickelt. Das Planungs- und Baureferat haben das Projekt gemeinsam entwickelt.
Die zwei erfahrenen Büros für Landschafts- und Stadtplanung mahlgebhard-konzepte (München) und yellow z, Professor Michael Koch (Berlin) haben bei der Erstellung der Rahmenplanung ein besonderes Augenmerk auf Promenaden, Brücken und Inseln im innerstädtischen Isarraum sowie auf die Flächen um das Deutsche Museum oder die Kirchen St. Lukas und St. Maximilian gerichtet. So definiert die Rahmenplanung den Bereich um die Ludwigsbrücke als „Urbanes Herz“ der innerstädtischen Isar, die Grünanlage „Auf der Insel“ mit dem Vater-Rhein-Brunnen als „Grünes Herz“.
Gemäß dieser Planung wäre kurzfristig mit Rücksicht auf den Naturschutz die behutsame Auslichtung des Gehölzunterwuchses zur Verbesserung der Sichtbeziehungen umsetzbar. Eine verkehrliche Untersuchung soll zeitnah die Spielräume insbesondere für die Bereiche Ludwigsbrücke und die westliche Promenade an der großen Isar ausloten. Mittelfristig könnten neue Standorte für Gastronomie und Toiletten sowie Stufenanlagen und Flussbalkone am westlichen Flussufer Gestalt annehmen. Die Umgestaltung von Freiflächen der Museumsinsel und eine durchgängige Wege- führung sind aufgrund der Masterplanung des Deutschen Museums erst längerfristig möglich.
Ein Bestandteil des Planungsprozesses war ein Workshop, bei dem Mitglieder des Stadtrates, der Bezirksausschüsse, aber auch Expertinnen und Experten seitens des Wasserwirtschaftsamtes, der Museen und der Kirchen ihr Wissen eingebracht haben.
Vorgesehen ist jetzt die fachlich vertiefte Zusammenarbeit aller Beteiligten in einer sogenannten „Flussrunde“. Diese dient insbesondere zur Information über den jeweils aktuellen Stand der Planungen und Umsetzungsmaßnahmen sowie über neue Ideen.
Die nächsten Schritte zur Konkretisierung des Konzeptes sollen unmittelbar folgen und 2016 in eine Beschlussvorlage „Isarplan II“ münden. Geprüft werden soll auch die Machbarkeit eines Isarflussbads.
Weitere Informationen unter www.muenchen.de/plan, Rubrik Aktuelle Meldungen.