Vom 3. November bis 15. Dezember zeigt das Filmmuseum im Münchner Stadtmuseum, St.-Jakobs-Platz 1, in Kooperation mit der Münchner Volkshochschule (MVHS) sechs Filmproduktionen, die sich der Herausforderung globaler Fluchtbewegungen und deren filmischer und stilistischer Aufbereitung stellen. Eröffnet wird die Reihe am Dienstag, 3. November, um 18.30 Uhr mit dem Dokumentarfilm „De l’autre cote“ (Jenseits von Sonora – Mexiko) aus dem Jahr 2002 von der kürzlich verstorbenen belgischen Filmemacherin Chantal Akerman. Darin beobachtet die Regisseurin unaufgeregt und unsentimental den tagtäglichen Kampf an der Grenze zwischen den USA und Mexiko.
Die Beschäftigung mit Migrationsbewegungen und die Suche nach einem vor politischer Unterdrückung, Gewalt und Armut freiem Leben ist seit langem ein wichtiges Thema für den Spiel- wie den Dokumentarfilm. Die sechs ausgewählten Filme der Reihe versuchen einen differenzierten Blick auf Realitäten jenseits unser Erfahrungswelten zu werfen.
Neben dem Eröffnungsfilm werden gezeigt: „Jaures“ (2012) von Vincent Dieutre über den Blick auf die „Anderen“, eine fremde Welt aus Plastikbahnen und Kartons am Ufer eines Seine-Kanals (10. November); „Le Havre“ (2011) von Aki Kaurismäki über die Suche nach einem entwischten Flüchtlingsjungen in der nordfranzösischen Hafenstadt (24. November); „La Pirogue“ (2012) von Moussa Touré über Bootsflüchtlinge aus dem Senegal (1. Dezember):;„Harragas“ (2009) von Merzak Allouache über Flüchtlinge aus Algerien, die ihr Leben riskieren, um mit Schleuserhilfe über das Mittelmeer nach Spanien zu gelangen (8. Dezember) und zum Abschluss der semidokumentarische Film „Sin Nombre“ (2009) von Cary Fukunaga, der von mexikanischen Tagelöhnern handelt, die in endlosen Zügen an die US-amerikanische Grenze gebracht werden. Am 1. Dezember ist Abasse N’dione, der Romanautor von „La Pirogue“, zu Gast.
Die Vorstellungen finden immer dienstags um 18.30 Uhr statt. Weitere Informationen zu den Filmen finden sich im Programmheft des Filmmuseums oder unter www.muenchner-stadtmuseum.de/film. Der Eintritt kostet 4 Euro, ermäßigt 3 Euro. Telefonische Kartenreservierungen sind unter 2 33-9 64 50 möglich.