Energie- und Wasserverbrauch an Schulen transparent machen – Schüler beim Schonen der Ressourcen aktiv einbeziehen
Antrag damaliger Stadtrat Dr. Georg Kronawitter (CSU-Fraktion) vom 29.8.2011
Antwort Stadtschulrat Rainer Schweppe:
Nach § 60 Abs. 9 GeschO dürfen sich Anträge ehrenamtlicher Stadtratsmitglieder nur auf Gegenstände beziehen, für deren Erledigung der Stadtrat zuständig ist. Bei den von Ihnen im Antrag beschriebenen Anregungen handelt es sich um laufende Angelegenheiten, die für die Stadt München keine grundsätzliche Bedeutung haben und auch keine erhebliche Verpflichtung er warten lassen. Daher obliegt deren Besorgung nach Art. 37 Abs. 1 GO und § 22 GeschO dem Oberbürgermeister.
Ihr Einverständnis vorausgesetzt, erlaube ich mir, Ihren Antrag als Brief zu beantworten. Aufgrund der zahlreichen Aufgaben in den mit der Beantwortung Ihrer Anfrage betroffenen Abteilungen können wir Ihnen erst heute antworten. Wir bitten dies zu entschuldigen.
Sie hatten Folgendes beantragt:
„
Die jährlichen Energie- und Wasserverbrauchsdaten Münchner Schulen werden zeitnah jährlich bekanntgegeben. Hierbei sind auf der typischerweise unter www.musin.de vorhandenen Schulhomepage die Daten in
geeigneter, d.h. auch maschinenlesbarer Form zu hinterlegen. Sofern spezielle Einrichtungen wie insbesondere Schulschwimmbäder vorhanden sind, sind deren Verbrauchsdaten separat auszuweisen, um eine Vergleichbarkeit zu gewährleisten. Auf der Homepage des Bildungsreferats sind die Daten aller von ihm betreuten Schulen zentral zu hinterlegen und öffentlich zugänglich zu machen.“
Hierzu kann ich Ihnen Folgendes mitteilen:
Transparenz durch Energieverbrauchswerte und die Visualisierung von Energieströmen sind Grundvoraussetzungen für energieeffizientes Handeln und damit dem Schutz von Klima und Ressourcen. Dabei stellen die jährlich gebildeten Energie- und Wasserverbrauchskennzahlen ein hilfreiches Instrument dar.Die Kosten-, Energie- und Wasserverbrauchskennzahlen werden vom Referat für Bildung und Sport – Zentrales Immobilienmanagement (ZIM) unter der Mitwirkung des Baureferates aus den Verbrauchswerten und Kosten für Wasser- und Energie (Strom, Fernwärme, Erdgas) je Medium gebildet. Die Verbrauchswerte liegen je Liegenschaft (Nutzungsbereiche wie Schwimmbäder können dabei nicht einzeln erfasst werden) vor. Die Kennzahlen werden unter anderem auch für das „fifty fifty Programm“ genutzt. Die am Programm teilnehmenden Bildungseinrichtungen erhalten dabei Informationen zu ihren Einsparungen bei Wärme, Strom und Wasser.
Weiter geben die Kennzahlen RBS-ZIM und dem Baureferat Hinweise zu Wärmedämmstandards von Gebäuden sowie zu Optimierungspotentialen und sind damit Grundlage für Einsparmaßnahmen.
Derzeit werden die Anforderungen für das geplante stadtweite Immobilienverwaltungsprogramm CAFM erarbeitet, dessen Berichtswesen Kennzahlen zum Energieverbrauch der LHM-Liegenschaften beinhaltet. In diesem Zusammenhang ist eine Möglichkeit zum Abrufen der Verbrauchsund Kostendaten sowie deren Visualisierung geplant. Das Referat für Bildung und Sport wird das Baureferat bitten, hierzu eine effiziente Datenbeschaffung und Vereinfachung der Kommunikationswege für Verwaltung, Schulleitung/Sachwaltung und Öffentlichkeit zu realisieren.
Vor rund einem Jahr wurde im RBS-ZIM die Stelle eines Klimaschutzmanagers eingerichtet. Dieser untersucht derzeit verschiedene Möglichkeiten, wie in Bildungsimmobilien zusätzlich zu den schon vorhandenen Jahresverbrauchswerten Energie- und Wasserströme online erfasst werden können. Die Visualisierung der Energie- und Wasserströme soll die Schülerinnen und Schüler, die Technischen Hausverwalter und Schulleitungen bei der energiesparenden Gebäudenutzung unterstützen.
Um Kenntnisnahme der vorstehenden Ausführungen wird gebeten. Wir gehen davon aus, dass die Angelegenheit damit abgeschlossen ist.