Bereits zum 29. Mal bieten die Jüdischen Kulturtage vom 15. bis 23. November im Gasteig, Rosenheimer Straße 5, dem Münchner Publikum wieder außergewöhnliche Kulturbegegnungen mit jüdischer Musik, Geschichte und Literatur. Eröffnet werden die Jüdischen Kulturtage am Sonntag, 15. November, um 19 Uhr mit einem Konzert des US-Klarinettisten David Krakauer und seiner neuen Multimedia-Show „The Big Picture“. Vor dem Konzert sprechen Stadtrat Dr. Wolfgang Heubisch (Fraktion Freiheitsrechte, Transparenz und Bürgerbeteiligung) in Vertretung des Oberbürgermeisters, Kulturreferent Dr. Hans-Georg Küppers, der Bayerische Staatsminister für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst, Dr. Ludwig Spaenle, sowie die Vorsitzende der Gesellschaft zur Förderung jüdischer Kultur und Tradition, Ilse Ruth Snopkowski.
Die faszinierende Vielfalt jüdischer Musik vermitteln internationale Künstler wie die portugiesische Klezmer-Band Melech Mechaya (17. November) sowie die israelische Gruppe Yemen Blues, die traditionelle jemenitische Melodien mit westafrikanischen Grooves, Blues, Jazz und Funk mixt (21. November).
Unter dem Titel „Auch Nichtraucher müssen sterben“ gibt es Erinnerungen an Friedrich Torberg und Zeitzeugen, denen die Schauspieler Monika Strauch und Peter Machac eine szenische Lesung widmen (18. November). Daran schließt sich ein Konzert der israelischen Liedermacherin Yael Deckelbaum an, die von den Medien schon als die israelische Joni Mitchell gefeiert wird.
Der Film „Nach Norden“ über die berührenden Schicksale jüdischer Teenager, die 1939 aus dem Protektorat Böhmen und Mähren nach Skandinavien flohen (16. November), sowie das anschließende Podiumsgespräch werden sicherlich auf großes Publikumsinteresse stoßen. Mit dem Konzert „Zuflucht in der Musik“ – Tschechisch-jüdische Komponisten im Zweiten Weltkrieg“ erinnert das Prager Janácek Trio an tschechisch-jüdische Komponisten, die in Konzentrationslagern ermordet wurden (19. November). Eine Podiumsdiskussion widmet sich den Spätfolgen der Shoah in der dritten Generation (22. November).
Zur Finissage der Ausstellung „Jukebox. Jewkbox! Ein jüdisches Jahrhundert auf Schellack und Vinyl“ (22. November) im Jüdischen Museum München wird Kurator Hanno Loewy Platten auflegen und dazu erzählen. Zum Ausklang der Jüdischen Kulturtage präsentiert das Orchester Jakobs- platz München mit „Shanghai – mehr als ein Konzert“ Werke jüdischer Komponisten in Shanghai sowie Stücke chinesischer Komponisten, die jüdische Lehrer hatten (23. November, Reithalle).
Das ausführliche Programm und Informationen zum Kartenvorverkauf unter www.juedischekulturmuenchen.de
Die Jüdischen Kulturtage München werden jährlich veranstaltet von der Gesellschaft zur Förderung jüdischer Kultur und Tradition und unterstützt vom Kulturreferat der Landeshauptstadt München und dem Bayerischen Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst. (Siehe auch unter Terminhinweise)