Die Ergebnisse der Machbarkeitsuntersuchungen und Öffentlichkeitsveranstaltungen zu den Abschnitten des Mittleren Rings – Tegernseer Landstraße und Landshuter Allee – liegen vor. Dem Tunnelprojekt an der Landshuter Allee wird als Ringabschnitt mit der absolut höchsten Einwohnerdichte und zugleich stärksten Verkehrsbelastung sowie aufgrund der größten Chancen für städtebauliche Verbesserungen und Verbesserun- gen der Lärmsituation für die nächsten Planungsschritte die höchste Priorität eingeräumt. Für den Abschnitt Tegernseer Landstraße wird als vorstellbarer Lösungsansatz die Verlängerung des Candidtunnels weiterverfolgt. Wegen der noch grundsätzlich zu klärenden Abwickelbarkeit des Verkehrs während der Bauzeit als zentrale Realisierungsvoraussetzung wird dieser Abschnitt bezüglich der Priorisierung gegenüber der Landshuter Allee jedoch nachgeordnet in die zweite Priorität eingestuft.
Die Verwaltung wird deshalb beauftragt, die nächste Planungsstufe für das vorliegende Tunnelkonzept für die Landshuter Allee einzuleiten und für die Tegernseer Landstraße eine vertiefte Untersuchung für weitere Planungen zu entwickeln.
Der Ringabschnitt Isarring/Englischer Garten wird aufgrund der anders gelagerten Zielsetzung gesondert behandelt. Gemäß der Untersuchungsergebnisse ist eine grundsätzliche bauliche Realisierbarkeit dieser Tunnelbaumaßnahme gegeben. Neben der noch laufenden Prüfung der verkehrlichen Wirksamkeit sowie der Prüfung alternativer Möglichkeiten der Anbindung des Seehauses und der Hirschau und der alternativen Legung der Tunnelportale inklusive der Auswirkungen auf die Baum- und Grünbilanz besteht jedoch noch weiterer Prüfungsbedarf. Als Realisierungsvoraussetzung sieht der Stadtrat eine maßgebliche finanzielle Förderung durch den Freistaat Bayern als Eigentümer des Englischen Gartens sowie ein das Vorhaben unterstützendes Sponsoring durch Private und Unternehmen.
Die Verwaltung wird zudem für alle als störanfällig eingestuften Abschnitte des Mittleren Rings (u.a. Innsbrucker Ring, Leuchtenbergring) Leistungsfähigkeitsanalysen durchführen und verkehrsplanerische, -steuernde, -lenkende und -reduzierende Maßnahmenvorschläge erarbeiten.
Nach Vorliegen der Ergebnisse der vertiefenden Untersuchungen wird die Verwaltung dem Stadtrat einen Entscheidungsvorschlag zur Realisierung der Tunnelbaumaßnahmen am Mittleren Ring inklusive Zeitplan und unter Berücksichtigung aller den Zeitplan beeinflussenden weiteren Straßeninfrastrukturprojekte vorlegen.
Weitere Informationen zum Thema sind auch im Internet abrufbar unter http://www.muenchen.de/rathaus/Stadtverwaltung/Referat-fuer-Stadt-planung-und-Bauordnung/Verkehrsplanung/Motorisierter-Verkehr/Mittlerer-Ring.html