2015 werden voraussichtlich mehr als eine Million Flüchtlinge in Deutschland ankommen. Aktuell werden der Landeshauptstadt München wöchentlich rund 480 Flüchtlinge zuge
wiesen, die untergebracht
und betreut werden müssen. Bei der Registrierung, Unterbringung und bei Behördengängen sind viele Asylbewerberinnen und Asylbewerber auf Übersetzungsleist
ungen angewiesen. Der Bedarf an Dolmetschern und
Übersetzern ist daher sehr groß. 45 Dolmetscherinnen und Dolmetscher aus dem Pool der „Stelle für Interkulturelle Arbeit“ des Sozialreferats sowie 110 des „Gemeindedolmetscherservice des Bayerischen Zentrum für Transkulturelle Medizin e.V.“ wurden 2015 für die Betreuung von Flüchtlin- gen eingesetzt. Seit Jahresbeginn wurden in München zirka 32.000 Dolmetscherstunden für Flüchtlinge vermit
telt.
„Help Alliance“, die Mitarbeiter-Hilfsorganisation von Lufthansa, unterstützt den Dolmetscherservice des Sozialreferats mit einer großen Geldspende. Die Schirmherrin von „Help Alliance“, Vivian Spohr, überreichte bei einem Pressetermin Sozialreferentin Brigitte Meier einen Scheck in Höhe von 100.000 Euro. Darüber hinaus hat „Help Alliance“ auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Lufthansa Group dazu aufgerufen, sich freiwillig für Dolmetscherservices zu melden. Mehr als 50 Beschäftigte der Lufthansa Group sind diesem Aufruf bereits gefolgt.
Sozialreferentin Brigitte Meier ist über dieses Engagement sehr erfreut: „Gerade in der akuten Aufnahmesituation ist es besonders wichtig, muttersprachlich Vertrauen zu schaffen. ‚Help Alliance‘ leistet mit der großzügigen Spende für unseren Dolmetscherser
vice einen herausragen-
den Beitrag, Sprachbarrieren abzubauen und damit Verständnis aufzubauen. Dies gibt uns die Möglichkeit, den wachsenden Bedarf noch besser abdecken zu können“.
Unterstützung durch Dolmetscherinnen und Dolmetscher erhalten in München alle Flüchtlinge, unabhängig von Alter und Herkunft. Übersetzungsdienste werden unter anderem bei der Erst
aufnahme, bei
Antragstellungen, Beratungsgesprächen, Arztbesuchen und therapeutischen Behandlungen eingesetzt. Die häufigsten Sprachen sind Arabisch, Dari/Farsi, Tigrinia, Somali und Kurdisch. Der Dolmetschereinsatz wird von der „Stelle für Interkulturelle Arbeit“ und vom „Bayerischen Zentrum für Transkulturelle Medizin e.V.“ koordiniert.