Mit einem Satzungsbeschluss hat der gestrige Ausschuss für Stadtplanung und Bauordnung dem Bebauungsplan mit Grünordnung
Nr. 2072a endgültig zugestimmt und damit im Stadtteil Obersendling die Realisierung von Wohnbauflächen für zirka 1.100 Wohneinheiten ermöglicht.
Auf bisher brachliegenden Flächen im direkten Umfeld des ehemaligen Heizkraftwerkes an der Drygalski-Allee soll damit ein neues Wohnquartier für zirka 2.500 Bewohnerinnen und Bewohner entwickelt werden.
Die Planung sieht drei in der Höhe und in der Fassadengestaltung gegliederte große Wohnhöfe mit sechs bis acht Geschossen vor. Ein zentraler, ruhig gelegener Park wird über „grüne Finger“ mit Grünflächen und Wegeverbindungen in die Umgebung und zum Südpark hin eingebunden. Durch die Blockränder werden die Innenhöfe vom Straßen- und Gewerbelärm abgeschirmt. Neben Eigentumswohnungen sind im Planungsgebiet Mietwohnungen und Flächen für geförderten Wohnungsbau in größerem Umfang sowie zwei Wohnheime für besonderen Wohnbedarf vorgesehen. Daneben wird das neue Quartier über Kindertageseinrichtungen, soziale Infrastruktur, Einzelhandelsflächen und Dienstleistungsangebote verfügen. Der öffentliche Platzbereich an der Kreuzung Drygalski-Allee/Boschetsrieder Straße bildet den zentralen Zugang zum neuen Quartier und schafft einen Übergang zum nördlich gelegenen Südpark. Auf den Dächern der Wohngebäude sind umfangreiche gemeinschaftlich nutzbare Dachgärten und -terrassen für die Anwohnerinnen und Anwohner beabsichtigt, die neue Akzente der Dachflächennutzung setzen.
Grundlage für die städtebauliche Neuordnung war ein zweistufiger städte- baulicher und landschaftsplanerischer Wettbewerb, der unter intensiver Beteiligung der Öffentlichkeit durchgeführt wurde. Als Siegerentwurf prämierte die Jury das Zürcher Architekturbüro von Ballmoos Krucker mit Schweingruber Zulauf (heute Studio Vulkan, Zürich) Landschaftsarchitekten. Zur Sicherung der architektonischen Qualität begleitet ein Beratungsgremium aus Politik und Fachleuten den Planungsprozess.