Aktuelle Untersuchungen, wie die Studie „Fragile Mitte – Feindselige Zustände. Rechtsextreme Einstellungen in Deutschland 2014“ der Friedrich-Ebert-Stiftung, weisen seit Jahren anhand eindeutiger empirischer Befunde darauf hin, dass rechtsextremes Denken in Deutschland kein Randproblem ist, sondern in der Mitte der Gesellschaft angekommen ist. Seit 2013 liegt durch das Institut für Soziologie der Ludwig-Maximilians-Universität auch eine Untersuchung zum Aufkommen feindseliger Einstellungen gegenüber Menschen unterschiedlicher Herkunft oder verschiedener Lebensarten in München vor. Diese Studie belegt, dass es in allen Teilen der Münchner Gesellschaft Menschen gibt, die bestimmten Gruppen wie Muslimen, Juden, Ausländern, Homosexuellen, Frauen, Behinderten oder Obdachlosen abwertend oder feindselig gegenüberstehen.
In einer Podiumsdiskussion am Montag, 12. Januar, um 19 Uhr in der Stadtbibliothek Am Gasteig, Ebene 1.1., Rosenheimer Straße 5, werden die Ergebnisse der beiden Studien im Einzelnen vorgestellt und der Frage nachgegangen, warum die Gesellschaft und insbesondere ihre Mitte anfällig ist für rechtsextreme, menschenverachtende Einstellungen. Auf dem Podium diskutieren Diplom-Soziologe Werner Fröhlich von der Ludwig-Maximilians-Universtität und Dr. Ralf Melzer, Leiter des Projekts gegen Rechtsextremismus der Friedrich-Ebert-Stiftung. Die Moderation über- nimmt Dr. Miriam Heigl, Leiterin der Fachstelle gegen Rechtsextremismus der Landeshauptstadt München. Veranstalter sind das Kulturreferat der Landeshauptstadt München in Kooperation mit dem BayernForum der
Friedrich-Ebert-Stiftung, der Fachstelle gegen Rechtsextremismus und update.jung&erwachsen Münchner Stadtbibliothek.
Um Anmeldung per E-Mail unter bayernforum@fes.de oder per Fax unter 51 55 52-44 wird gebeten. Kontakt: Katrin Schömann und Birgit Weckl, Telefon 51 55 52-54