In der fünften Veranstaltung der Reihe „stattHeimat: Stadtheimat“ am Mittwoch, 8. April, um 20 Uhr im Theater Heppel & Ettlich, Feilitzschstraße 12 (Eingang durch das Lokal „Drugstore“), stellt der junge Münchner Komponist Johannes X. Schachtner seine Definition des „Heimatbegriffes“ vor und gibt Einblick in seine Arbeitsweise. Schachtner setzt sich nicht nur aktiv mit der Region in der er lebt auseinander, sondern nutzt die Ausdrucksform der Musik, um sich kritisch mit einzelnen Formen regionaler Kultur auseinanderzusetzen und durchaus auch Distanz zu ihnen herzustellen. In seinen Werken verarbeitet er Einflüsse aus den verschiedenen regionalen Musiktraditionen – ob traditionelle bayerische Volksmusik, deutsche Volkslieder, Kirchenlieder oder volkstümliche Texte als Zitate oder einfach als Inspiration – und verbindet sie mit zeitgenössischer Musik. Bei dem Heimat-Lieder-Abend präsentiert er begleitet von vier Musikerinnen beispielhafte Werke sowie eine deutsche Erstaufführung und eine Welturaufführung. Anschließend wird mit dem Publikum diskutiert, ob es möglich ist, sich mit modernen Ausdrucksmitteln und Ästhetikvorstellungen traditionellen Themen zu nähern.
Johannes X. Schachtner (geboren 1985) hat in München Dirigieren und Komposition studiert. Für seine Arbeiten hat er zahlreiche Auszeichnungen und Preise erhalten, unter anderem wurde ihm 2013 der Musikförderpreis der Landeshauptstadt München und 2014 der Bayerische Kunstförderpreis zuerkannt.
Gemeinsam mit Johannes X. Schachtner am Klavier musizieren Amélie Sandmann (Sopran), Hélène Marechaux (Violine), Jenny Stölken (Viola) und Anna Khubashvili (Violoncello).
Der Eintritt ist frei. Wegen des begrenzten Platzangebots ist eine Reservierung unter stadtheimat@muenchen.de erforderlich.
Die Veranstaltungsreihe „StattHeimat: Stadtheimat“ geht seit Januar 2014 an Beispielen aus Kunst und Kultur mit Experten, Kultur- und Kunstschaffenden Fragen zum Heimat-Begriff nach – etwa zum Heimatgefühl, zum aktuellen Boom des Begriffs Heimat, zu damit verbundenen Bedürfnissen, Gefahren und Notwendigkeiten.
Die Reihe des Kulturreferates wird in Kooperation mit dem Institut für Volkskunde/Europäische Ethnologie der Ludwig-Maximilians-Universtität München und dem Bezirk Oberbayern veranstaltet. Weitere Informationen auch unter www.muenchen.de/volkskultur.