Zum fünften Mal finden im Gasteig vom Montag, 27. April, bis Donnerstag, 30. April, die Jüdischen Filmtage München statt. 70 Jahre nach der Befreiung der Konzentrationslager und Beendigung des Zweiten Weltkrieges widmen sich die biennal veranstalteten Filmtage mit drei Spiel- und vier Dokumentarfilmen den Themen Überleben, Antisemitismus und Identitätssuche. Die Filme sind überwiegend in der Originalfassung mit deutschen Untertiteln zu sehen.
Den Auftakt macht am 27. April der Spielfilm „Lauf Junge Lauf“ nach dem gleichnamigen Bestseller von Uri Orlev, der erstmals in der polnischen Originalfassung zu sehen ist. Im Anschluss an die Filmaufführung wird zu einem kleinen Empfang geladen. Ein Themenabend Israel am 28. April erinnert an den israelischen Visionär Abie Nathan, der in den 1970-er/80-er Jahren von seinem Schiff im Mittelmeer aus über seinen Piratensender „Voice of Peace“ zum Frieden in der Region aufrief. Der Eintritt ist frei. Der Dokumentarfilm „50 Children“ erzählt am 29. April die wahre Geschichte eines amerikanischen Ehepaares, das 1939 50 Kinder aus dem von den Nazi besetzten Wien in die USA retten konnte. „The Last Nazi Hunter“ berichtet am 29. April von den unglaublichen Erfahrungen des Efraim Zuroff, des Leiters des Simon-Wiesenthal-Centre Jerusalem, bei der Aufspürung von Naziverbrechern. Zum Abschluss der Filmtage wird am 30. April der Oscar-prämierte Film „Ida“ gezeigt, die Geschichte eines christlich in den 1960-er Jahren aufwachsenden Waisenmädchens, das seine jüdischen Wurzeln entdeckt.
Die Veranstaltungen finden im Vortragssaal der Münchner Stadtbibliothek, Gasteig, Rosenheimer Straße 5 statt. Der Eintritt beträgt 10 beziehungsweise 7 Euro, ermäßigt 5 Euro. Ausführliche Informationen im Internet unter www.juedischekulturmuenchen.de. Die 5. Jüdischen Filmtage München werden am Montag, 27. April, 19 Uhr, mit Grußworten von Stadtrat Marian Offman (CSU-Fraktion) in Vertretung des Oberbürgermeisters eröffnet.
Die Jüdischen Filmtage München werden von der Gesellschaft zur Förderung jüdischer Kultur und Tradition e.V. veranstaltet und unterstützt von der Münchner Stadtbibliothek und dem Kulturreferat der Landeshauptstadt München.