Oberbürgermeister Dieter Reiter hat gestern im Kleinen Sitzungssaal des Rathauses die Ombudsfrau des Bundes für die Angehörigen der NSU-Opfer, Barbara John, empfangen, die in Begleitung von Hinterbliebenen der NSU-Opfer die Landeshauptstadt besuchte.
Oberbürgermeister Reiter: „Wir wissen, dass die Angehörigen sehr gelitten haben: Unter den Morden, unter den falschen Anschuldigungen und darunter, dass sie auf manche ihrer Fragen auch heute noch keine Antwort haben.“
Auf Anregung der Ombudsfrau besichtigten die Angehörigen – zwei Jahre nach Beginn des NSU-Prozesses vor dem Münchner Oberlandesgericht – gestern auch die Gedenktafeln für die beiden Münchner NSU-Opfer, Habil Kılıç und Theodoros Boulgarides. Im Anschluss trafen sie sich mit Vertretern von Initiativen, die für Demokratie und gegen Rechtsextremismus und Rassismus arbeiten, darunter der Fachstelle gegen Rechtsextremismus, nsu-watch, der Fachinformationsstelle gegen Rechtsextremismus in München, dem Verein Before e.V., der Landeskoordinierungsstelle gegen Rechtsextremismus und Vertretern der BA-Beauftragten gegen Rechtsextremismus.
Oberbürgermeister Dieter Reiter: „Das Zusammentreffen mit den Initiativen soll den Hinterbliebenen auch Mut machen. Sie – und andere Betroffene von rechtsextremer und rassistischer Gewalt und Diskriminierung – sind nicht alleine. Gerade in München gibt es ein sehr aktives und professionelles Netzwerk, mit dem Verwaltung und Zivilgesellschaft sich gemeinsam gegen rechtsextremistische und rassistische Hetze stellen.“