Die Filmreihe „Neues asiatisches Kino“ zeigt vom 21. bis 27. Januar in einer Werkschau im Werkstattkino, Fraunhoferstraße 9, sechs Filme des japanischen Regisseurs Hamaguchi Ryusuke, die zum Teil als deutsche Erstaufführung zu sehen sind.
Der 1978 in Kobe/Westjapan geborene Regisseur erhielt seine Ausbildung zum Filmemacher an der renommierten Tokyo University of the Arts. Sein Abschlussfilm Passion (2008), eine komplexe und zugleich amüsante Beziehungsstudie unter Endzwanzigern, feierte seine Premiere auf dem Filmfestival in San Sebastian. Seither entstand in nur sieben Jahren ein beeindruckendes Œuvre aus vier langen Dokumentarfilmen und drei zum Teil überlangen Spielfilmen, die auf internationalen Festivals Aufmerksamkeit erregten. Hamaguchis Spielfilme handeln meistens von menschlichen Beziehungen und Gruppenprozessen. In The Depths (2010) beispielsweise bewies sich Hamaguchi zunächst als routinierter Erzähler in einem homoerotischen Liebesdrama mit Gangsterfilmelementen. In dem fast fünfstündigen Spielfilm Intimacies (2012) begleitet er eine junge Theatertruppe von den Proben bis zur Aufführung eines Stücks mit dem Titel „Intimacies“. In dem Dokumentarfilm Sound of the Waves (2013) erzählen Überlebende des verheerenden Tsunamis an der japanischen Ostküste 2013 ihre Erlebnisse und Erinnerungen.
Die Reihe im Werkstattkino ist die erste Werkschau von Hamaguchi Ryusuke. Zu sehen sind Passion,The Depths, Sound of the Waves, Intimacies, Touching the Skin of Eeriness , Voices of Shinchimachi, Voices of Kesennuma.
Alle Filme werden im japanischen Original mit englischen Untertiteln gezeigt. Der Eintritt beträgt 5 Euro, bei Überlänge 6 Euro, 7 Euro für „Initimacies“.
Unter dem Titel „Neues asiatisches Kino“ werden einmal jährlich aktuelle Entwicklungen und herausragende Einzelpersonen des künstlerisch ambitionierten, unabhängigen Kinos in Asien präsentiert.
Informationen unter www.mandarinenfilm.de/neuesasiatischeskino/ Die Reihe wird gefördert vom Kulturreferat der Landeshauptstadt München.