In der heutigen Sitzung des Ausschusses für Stadtplanung und Bauordnung wurde das Ergebnis der Konzeptstudie „Maßnahmenkonzept zur Stärkung des Wohnens“ bekannt gegeben, die im Jahr 2014 für den Teilbereich des Südliche Bahnhofsviertels im Rahmen des Innenstadtkonzeptes der PERSPEKTIVE MÜNCHEN in Auftrag gegeben worden ist. Ziel war, die Potenziale zur Stärkung des Wohnens, die Verbesserung der Aufenthaltsqualität sowie die Lenkung des fließenden und ruhendes Verkehrs zu untersuchen.
Verfasser der Studie ist die Arbeitsgemeinschaft aus Planungsgruppe 504 mit Heller Späth kommunikation + planung, Stadt-Land-Verkehr und planwerkstatt karlstetter.
Das Untersuchungsgebiet liegt zwischen Hauptbahnhof, Karlsplatz
(Stachus), Sendlinger-Tor-Platz, Goetheplatz und Theresienwiese. Die Ergebnisse zeigen, dass der besondere Charakter des Viertels, die Funktionsmischung von Gewerbe und Wohnen sowie die multikulturelle Zusammensetzung der Wohnbevölkerung und Gewerbetreibenden im Kernbe-
reich des Gebiets unbedingt bewahrt werden soll.
Die in der Konzeptstudie vorgeschlagenen Leitlinien für den Städtebau richten sich nach den unterschiedlichen Prägungen der Bereiche. So sollen das an den Hauptbahnhof angrenzende Gebiet als Reisestandort mit Hotelkonzentration sowie die Geschäftswelt an der Sonnenstraße ihrem Nutzungscharakter entsprechend stabilisiert werden.
Im Kernbereich des Gebiets zwischen Goethe-, Landwehr- Schiller- und Schwanthalerstraße steht die Stärkung der Wohnnutzung im Mittelpunkt der von den Gutachtern vorgeschlagenen Strategien. Das Potenzial für neuen Wohnraum liegt in einer vorsichtigen Verdichtung und Veränderung des Bestandes. Hierzu werden differenzierte kleinteilige Maßnahmen für eine behutsame Verbesserung des Wohnumfeldes vorgeschlagen. Bestehende Potenziale sollten genutzt werden, um Orte der Begegnung mit mehr Aufenthaltsqualität zu schaffen. Das reicht von der Begrünung von Straßenräumen und der Verbesserung der Erreichbarkeit von Nußbaumpark und Theresienwiese als große Freiflächen am Rand des Gebiets bis zu privaten Begrünungsmaßnahmen in den Höfen oder auf Dächern und Fassaden. Die besondere Bedeutung der vielfältigen gewerblichen Nutzungen für das südliche Bahnhofsviertel sollten dabei auch bei Neuplanungen immer berücksichtigt werden.
Die Ergebnisse der Konzeptstudie sollen nun in einer Ausstellung vor Ort gezeigt und mit den lokalen Akteuren im Quartier sowie der interessierten Öffentlichkeit diskutiert werden. Dafür werden eine Veranstaltung und Stadtteilspaziergänge angeboten. Die Auswertung der Diskussionen und der Beiträge, die im Rahmen der Ausstellung geäußert werden, sollen mit Empfehlungen zum weiteren Vorgehen in einem nächsten Schritt dem Stadtrat zum Beschluss vorgelegt werden.
Folgende Termine sind vorgesehen:
- Ausstellung: Dienstag, 19. Juli, bis Sonntag, 7. August, Montag bis Sonntag, 15 bis 20 Uhr, Deutsches Theater, Barocksaal, Schwanthalerstraße 13
-Ausstellungseröffnung: Montag, 18. Juli, 18.30 Uhr
-Informationsveranstaltung: Donnerstag, 28. Juli, 18 bis 21 Uhr
Deutsches Theater, Silbersaal, Schwanthalerstraße 13
-Führungen Ausstellung und Ortsbegehung:
20. und 27. Juli, 3. August jeweils 17 bis 18.30 Uhr
Keine Anmeldung nötig, Treffpunkt in der Ausstellung
Informationen hierzu können auch im Internet unter http://www.muenchen.de/bahnhofsviertel abgerufen werden.