Der Warschauer Aufstand vom 1. August bis 3. Oktober 1944 ist ein Schlüsselereignis der polnischen Geschichte. Der Kampf gegen die deutschen Besatzer im Zweiten Weltkrieg ist bis heute von größter Bedeutung für die nationale Identität Polens. Die brutale Niederschlagung des Aufstandes 1944 durch SS und Polizeieinheiten, die rund 180.000 Menschen in Warschau ermordeten, war eines der größten deutschen Kriegsverbrechen im Zweiten Weltkriegs. In Deutschland hingegen ist das Ereignis viel weniger bekannt als der Aufstand im jüdischen Ghetto von Warschau 1943.
Die unterschiedliche historische Wahrnehmung der Aufstände in Warschau ist Thema eines Podiumsgesprächs am Donnerstag, 28. Januar, um 19 Uhr im NS-Dokumentationszentrum München, Brienner Straße 34. Experten aus beiden Ländern analysieren die Erinnerung und Aufarbeitung der Ereignisse in Polen und in Deutschland: Dr. Paweł Kowal (Museum des Warschauer Aufstands, Warschau), Dr. Malgorzata Pakier (Museum der Geschichte der polnischen Juden, Warschau), Professor Dr. Martin Schulze Wessel (Ludwig-Maximilian-Universität, München) und Dr. Stephan Lehn- staedt (Deutsches Historisches Institut, Warschau). Es moderiert Dr. Pascal Trees von der Ludwig-Maximilian-Universität.
Die Podiusmdiskussion findet im Rahmen des Begleitprogramms zur Sonderausstellung „Der Warschauer Aufstand 1944“ in Kooperation mit dem Generalkonsulat der Republik Polen und dem Museum des Warschauer Aufstands in Warschau statt. Der Eintritt ist frei. Mit einer Anmeldung per E-Mail an veranstaltungen.nsdoku@muenchen.de kann ein Sitzplatz reserviert werden.
Informationen auch unter www.ns-dokumentationszentrum-muenchen.de.