In der nächsten Veranstaltung der Reihe „Open Scene“ am Donnerstag, 28. Januar, 19 Uhr, zeigt das Filmmuseum im Münchner Stadtmuseum, St.-Jakobs-Platz 1, gemeinsam mit dem Münchner Filmzentrum e.V. (MFZ) den Film „Schachnovelle“ (BRD 1960, 103 Minuten) von Gerd Oswald nach der Novelle von Stefan Zweig.
Der österreichische Schriftsteller verdichtet in seiner Novelle von 1942 die Erfahrung des Exils nach 1938, aus dem er nicht mehr zurückkehrte. Curd Jürgens – der am 13. Dezember 1915 in München-Solln geboren wurde – spielt die Rolle des Dr. Werner von Basil, eines Wiener Juristen, der von der Gestapo verhaftet wird. In seiner Einzelhaft, in der das Geheimnis versteckter Kunstschätze von ihm erpresst werden soll, beschäftigt er sich zur inneren Rettung mit einem gestohlenen Schachlehrbuch. Von Basil wird zu einem besessenen Schachspieler, der dem Spiel geradezu obsessiv ver- fällt. Wieder in Freiheit, auf dem Überseedampfer, ist sein Spielgegner der Weltgroßmeister Mirko Centrowic, gespielt von Mario Adorf.
Die Züricher Autorin und Lektorin Heike Specht, die zum 100.Geburtstag von Curd Jürgens die ausführliche Biografie „Curd Jürgens – General und Gentleman“ verfasst hat, wird zur Entstehung des Films und zum Medienbild des einstigen deutschen Weltstars eine Einführung im historischen Kontext geben.
Der Eintritt kostet 4 Euro, ermäßigt 3 Euro. Telefonische Kartenreservierungen sind unter 2 33-9 64 50 möglich.